Auch wenn der Allerheiligenstriezel heute eher ein Allerseelenstriezel ist, möchte ich euch von diesem Traditionsgebäck erzählen.
„Schon 1840 bezeichnet der „Österreichische Zuschauer“ die Herstellung der Striezel als dort altüberliefert: „Charakteristisch ist für die Österreicher, besonders für die Wiener, die uralte Sitte, sich am Tag aller Heiligen mit einem zopfartigen geflochtenen Weißbrot, dem sogenannten Heiligenstriezel, zu beschenken.““ (Quelle: Trachtenbibel. Der Allerheiligenstriezel. 28.10.2015. https://www.trachtenbibel.at/der-allerheiligenstriezel. Letzer Zugriff: 30.10.2022)
Manche haben ganz viel Respekt davor einen 6er-Zopf zu flechten, doch ich verspreche euch, dass es damit heute vorbei ist, denn mit dieser Anleitung kann nichts mehr schiefgehen. Aber erstmal brauchen wir einen Germteig – zur Feier des Tages für Klassiker UND Thermomixer:
Und so geht’s (für Klassiker):
250 ml Milch am Ofen auf Handtemperatur erwärmen, 1 Würfel (42 g) Germ, 80 g Zucker und 80 g Butter darin auflösen.
500 g glattes Mehl in eine Rührschüssel einwiegen, 1 Prise Salz dazugeben.
Lauwarme Milchmischung zugeben und zu einem glatten Teig kneten.
Und so geht’s (für Thermomixer):
250 ml Milch, 1 Würfel (42 g) Germ, 80 g Zucker und 80 g Butter in den Mixtopf geben und 5 Minuten auf 37°C auf Stufe 1 erwärmen.
500 g glattes Mehl und 1 Prise Salz dazugeben und alles 3 Minuten kneten.
In beiden Fällen den Teig in eine Germschüssel geben und an einem warmen Ort gehen lassen. Nochmal zusammenschlagen und wieder gehen lassen.
Währenddessen 1 Ei mit 2 EL Milch verquirlen und je nach Belieben Hagelzucker oder Mandelsplitter bereitstellen.
Wenn der Germteig das zweite Mal gegangen ist, das Backrohr auf 180 °C Ober-/Unterhitze vorheizen.
Den Teig noch einmal zusammenschlagen, durchkneten, in 6 gleich große Teile teilen und zu gleich dicken, gleich langen Strängen formen.
Nun geht es an’s Flechten, das man ziemlich zügig, aber konzentriert machen soll, denn wenn einem der Germ unter den Fingern wieder zu gehen anfängt, wird der Zopf ein bisschen unregelmäßig werden 😉
Und so geht’s:
Alle Stränge oben leicht zusammendrücken.
Den ganz rechten Strang nach ganz links legen.
Von nun an die folgenden Schritte wiederholen bis man am Ende der Stränge angekommen ist. Am besten wie ein Mantra vorsagen und nicht drausbringen lassen:
Schritt 1: Den 2. Strang von links ganz nach rechts legen.
Schritt 2: Den Linken in die Mitte.
Schritt 3: Den 2. von rechts ganz nach links.
Schritt 4: Den Rechten in die Mitte.
Auf einem mit Backpapier belegten Backblech legen und mit der Ei-Milch-Mischung bestreichen.
Ca. 30 Minuten bei 180°C backen.
Gutes Gelingen!
