Es gibt Pflanzen bzw. Gemüsesorten, die sich großer Beliebtheit erfreuen und es gibt auch jene, die in den Regalen sehr oft liegen bleiben. Während sich das bunte, feine Radieschen noch einen relativ guten Platz erkämpft hat, sieht es für den weißen (Bier)Rettich schon etwas schlechter aus und Schwarzer Rettich hat in Sachen Beliebtheit quasi den schwarzen Peter gezogen. Doch das hat er sich eigentlich gar nicht verdient, versorgt er uns doch als heimisches Winter-/Wurzelgemüse vor allem mit viel Vitamin C, das gerade jetzt so wichtig für das Immunsystem ist um uns gut durch die kalt-nasse Jahreszeit zu bringen.
Schwarzer -, auch Winterrettich genannt, gehört zur Familie der Kreuzblütler (Brassicaceae) bzw. der Gattung der Rettiche mit dem (für mich immer wieder belustigenden) lateinischen/botanischen Namen “Raphanus”. Bei diesem Wurzelgemüse handelt es sich um eine einjährige, krautige Pflanze, die fiederteilige, borstig behaarte Blätter.
Schwarzer Rettich wird zwischen Ende Juni und Anfang August gesät und ist seit etwa Oktober erntereif. Auch wenn es heuer noch kein großes Thema war, verträgt der Rettich kurzfristig auch mal Fröste und wächst auch bis zu 5°C noch, auch wenn ihm Temperaturen zwischen 10 und 15°C lieber sind, die er übrigens auch zum Keimen braucht.
Geerntet und verwendet wird der unterirdische Teil der Pflanze – die Wurzel, die – dem Namen entsprechend – schwarz ist. Zumindest außen, denn innen ist er wie andere Rettichsorten auch, strahlend weiß. Die Tatsache, dass die schwarze Haut relativ dick, fast schon ledrig ist und das Innere auf diesem Weg gut schützt, macht ihn gut haltbar. Vor allem in feuchtem Sand kann man ihn gut über den Winter lagern.
In der Küche kann man ihn kalt wie warm genießen, man sollte es aber etwas schärfer mögen, denn schwarzer Rettich ist mitunter die schärfste aller Rettichsorten. Abgesehen davon hat er sich als Heilpflanze in vielen Haushalten etabliert, doch dazu am Donnerstag mehr!
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