Sonne und Regen
Wie letztens beim Blogpost – über das Edelweiß und warum es keinen Sonnenbrand bekommt – erwähnt, stattete ich unlängst dem Botanischen Garten in Cambridge einen Besuch ab. Und wie ausnahmslos immer, wenn ich mich in Englischen Gärten herumtreibe, sind Sonne und Regen nie weit voneinander entfernt was dazu führt, dass ich dabei mindestens einmal nass werde, sofern nicht gerade ein rettendes Café in der Nähe ist. Abgesehen davon, dass es mir mittlerweile schon komisch vorkäme, wenn der Regen einmal ausbleiben würde, führt es natürlich dazu, dass die Pflanzen optimale Bedingungen haben. Denn zum Wachsen braucht es bekanntlich beides: Sonne UND Regen. Im Idealfall in einem ausgeglichenen Maße, denn auch hier gilt wie bei allem anderen im Leben: Balance is key, jedes Extrem, dass das Gleichgewicht stört, ist ein Wegrücken von der Ideallinie.
Komplimente und Kritik
Wie so oft gilt das was für die Natur, Pflanzenwelt und Blumen gilt, auch für uns! Auch wir brauchen Sonne und Regen um persönlich wachsen zu können. Regen in Form von konstruktiver Kritik, Sonne in Form von Komplimenten und Lob. Jeder, der an seiner wie auch immer gearteten Weiterentwicklung interessiert ist, ist gut beraten beides zu akzeptieren.
Accept both compliments and criticism. It takes both the sun and rain for a flower to grow.
Marek Kośniowski
Komplimente und Kritik sind also die zwei Zutaten, die wir zum Besserwerden brauchen. Zwei Gegenspieler, durch eine undurchsichtige Wolkendecke getrennt, so wie die Sonne vom Regen am Himmel getrennt sind. Um dem jeweils anderen Spieler Platz zu machen, heißt es wohl Wolkenschieben! Und dieses Wolkenschieben kann ganz schön anstrengend sein. Am Beginn, dem Regen noch so nah, durchwegs noch von diesem begleitet und dementsprechend schwer. Doch dann, wenn die Regenwolke nicht mehr ganz so viel Regen mitschleppt, wird sie zunehmend leichter. Und man schiebt und schiebt, bis die Wolke immer dünner und dünner wird und mehr und mehr der blaue Himmel und mit ihm die Sonne durchkommt. Der Sonne immer, immer näher, bis wir sie erreichen und dann endlich ausgiebig darin baden! Wer wärmt sich nicht gerne in ihren wohltuenden Sonnenstrahlen? Ziel erreicht? Mit Sicherheit hat sich die Arbeit des Wolkenschiebens gelohnt. Man hat etwas dazugelernt. Damit genug? Hoffentlich nicht! Es gibt doch immer etwas zu verbessern, etwas zu lernen und etwas an dem man wachsen kann!
Freut euch also auf die nächste Regenwolke, die dann im Anmarsch ist um sie wieder wegschieben zu können!
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