Zwei ganz wesentliche Bestandteile unseres Lebens sind das Licht und die Ernte. Und genau darum dreht sich das Schnitterfest, auch Lichtfest bzw. dem keltischen Ursprung zufolge Lugnsadh (“Luu na sah” ausgesprochen) genannt, das am 1. August begangen wird. Rund um dieses Fest im Jahreskreis sind gleich mehrere Gottheiten involviert. Zum einen “die Schnitterin” – die “Göttin der ersten Ernte”, zum anderen “Lugh” – der keltische bzw. irische “Gott des Lichts”. Außerdem wird auch noch gerne “Demeter” – die griechische “Göttin der Fruchtbarkeit” damit in Verbindung gebracht.
Licht und Ernte klingt erst einmal nach einem durch und durch optimistischen Freudenfest, doch die Symbolik ist bei genauerer Betrachtung doch etwas ambivalent. Denn wenn die Schnitterin durch’s Land zieht und mit ihrer Sichel das reife Getreide schneidet, schneidet sie eben trotzdem auch etwas ab. Sie durchtrennt das irdisch Gewachsene und beendet das Wachstum endgültig um dies als Ernte einzubringen, um einen überlebenswichtigen Vorrat für die kalte Jahreszeit sicherzustellen.
Diese Ambivalenz sollte aber keinem die Freude an der Ernte verderben. Das eine bedingt nun mal das andere. Und so wird auch gerne heute noch am 1. August aus Dankbarkeit der Fruchtbarkeit und zu Ehren der Getreideernte Brot gebacken. Ob aufwändig geschnitztes Brot, einfacheres Mischbrot, Unkrautbaguette oder schnelle Skyrweckerl ist dabei selbstverständlich euch überlassen. Die Rezepte aus dem Archiv findet ihr hier:
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