Hot, hotter, Chili! Sie wachsen in allen möglichen Farben und Formen kunterbunt auf kleinen Stauden und können ganz zahm wie ein Paprika, aber auch teuflisch scharf sein! Selbst die gleiche Pflanze bringt oft die unterschiedlichsten Schärfegrade zum Vorschein.

Chilis sind Paprikas (Capsicum) aus der Familie der Nachtschattengewächse (Solanaceae) und können je nach Sorte unterschiedliche Formen und Farben ausbilden, manche wechseln sogar vom Fruchtansatz bis zur Reife – meist aus Sonnenschutzgründen – die Farbe und sie sind natürlich, wie eingangs bereits erwähnt, unterschiedlich scharf.

In unseren Breiten werden sie bei uns vorrangig im Frühjahr gezogen, über den Sommer in Töpfen gehalten, die Früchte geerntet und spätestens nach dem ersten Frost kompostiert um im nächsten Jahr aus den Samen neue Pflanzen zu ziehen. Hierzulande überlebt eine Chilipflanze den kalten Winter draußen leider nicht, obwohl sie eigentlich eine mehrjährige Pflanze ist.

Chili, Frucht rot, Blüte weiß, Blatt, Staude

Die Blätter können länglich oval bis eiförmig sein. Die Blüten sind klein, meist weiß, manchmal auch lila und es können bis zu 10 Blüten pro Blattachsel angesetzt werden. Die Früchte werden gerne als Schoten bezeichnet, was botanisch gesehen nicht korrekt ist, denn eigentlich sind es Beeren!

Die Schärfe wird vom im Chili enthaltenen Capsaicin verursacht und anhand der Scoville-Skala gemessen. Während Gemüsepaprike einen Scovillewert von bis zu 10 hat und somit unter der menschlichen Schärfe-Wahrnehmung liegt, bringt es – um nur einige exemplarische Vertreter zu nennen – der Peperoni auf bis zu 500 Scoville-Einheiten, Cayennepfeffer auf bis zu 50.000, Piri-Piri auf bis zu 100.000 und der Habanero auf bis zu 350.000 Scoville-Einheiten. Jede Person hat ein individuelles Schmerzempfinden und demnach eine individuelle Capsaicintoleranz!

Das erdige, fruchtige Aroma der Chilis kann sich übrigens nur bei Temperaturen um die 30 – 40 °C richtig entfalten. Je heißer Chilis zubereitet werden, desto schärfer werden sie, bis letztendlich nur noch die reine Schärfe übrigbleibt.

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