Zusammen mit der Shiso-Pflanze, von der ich euch schon berichtet habe, habe ich im Frühling heuer das erste Mal auch Australisches Zitronenblatt gekauft. Das Australische Zitronenblatt gehört zur Familie der Lippenblütler (Lamiaceae), ist aber eine noch nicht näher spezifizierte Art der Gattung Harfensträucher (Plectranthus).
Der sehr intensiv, zitronige Duft, den sie beim Berühren ihrer außerordentlich flauschigen Blätter verströmt, macht das Australische Zitronenblatt quasi unverkennbar. Die Pflanze wächst als Strauch – je öfter man erntet, desto buschiger wird sie. Die Blätter sind handtellergroß und am Rand gesägt. Die Farbe ist demnach leicht erklärt – grashüpfergrün. Wer den Grashüpfer auf dem nächsten Bild nicht sofort findet, sollte nochmal genau schauen. Die Pflanze ist wohl seine beste Tarnung.
Da die Pflanze in den tropischen Regionen Australiens beheimatet ist, mag sie es entsprechend warm und eignet sich bei uns nur als Kübelpflanze. Im Sommer mag sie einen vollsonnigen Standort, unter 15° C wird sie draußen unglücklich und will in warme Innenräume übersiedeln.
Zum Blühen habe ich meine Pflanze bislang noch nicht, das kann aber noch kommen. Auf den Fotos einer kurzen Internetrecherche zeigt sie blass lila Blüten, die – zumindest am Foto – etwas an die Blüten des Echten Salbeis erinnern.
Als ein Sturm sie heuer im Sommer umknickte, schnitt ich sie ab. Einen Teil der Blätter trocknete ich – dabei geht die leuchtende Farbe leider komplett verloren und wird zum undefinierbaren grau-braun. Den obersten Teil stellte ich als Kopfsteckling in einen Becher Wasser und wenige Tage später begann sie auch schon zu wurzeln. Es ist also super einfach die Pflanze über Stecklinge zu vermehren!
Sie ist außerdem sehr vielfältig einsetzbar. Man kann Tee aus ihr machen und vor allem jede Speise damit würzen. Wenn auch immer man das Bedürfnis nach ein bisschen Frische und zitronigem Duft hat, ist sie quasi einsetzbar. Es wird auch berichtet, dass sie sich gut als Badezusatz eignet. Bei 30°C hält sich meine Lust auf Badewanne in Grenzen, aber das ist etwas, das ich im Winter auf jeden Fall probieren und dann natürlich davon berichten werde.
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