Man spricht davon, dass es ca. 60 botanisch anerkannte Hauswurz-Arten und wahrscheinlich mehr als 5.000 Sorten gibt. Sie gehören alle zur Familie der Dickblattgewächse (Crassulaceae). Darunter die Dachwurz (Sempervivum tectorum) als wahrscheinlich bekannteste Vertreterin sowie die Spinnweb-Hauswurz (Sempervivum arachnoideum) oder Berg-Hauswurz (Sempervivum montanum).

Sempervivum heißt frei übersetzt die „Immer-Lebende“. Und tatsächlich sucht sich die Hauswurz Plätze, an denen andere Pflanzen nicht wirklich glücklich werden. Sie fühlt sich dort am wohlsten wo es heiß und vollsonnig ist. Der Boden ist vorzugsweise sandig und eher trocken. Nachdem sie in der Natur selbst widrigen Bedingungen in Mauerritzen und Felsspalten trotzen, macht sie das auch zu recht pflegeleichten Balkon- und Gartenbewohnern.

Hauswurz mit Blüte

In früheren Zeiten wurde die Hauswurz sogar auf das Dach gepflanzt – deshalb auch der Name ‚Dachwurz‘. Die Menschen glaubten daran, dass die Hauswurz am Dach wachsend das Haus vor Blitzschlag schütze.

Die einfache Handhabung ist allerdings nicht der einzige Grund warum man die Dachwurz stets in der Nähe haben soll. Sie ist nämlich auch eine wertvolle Heilpflanze. Für die Haut, vor allem wenn es um Narben oder Brandwunden geht, ist sie das einheimische Pendant zur Aloe Vera, die für diese Zwecke mittlerweile besser bekannt ist. Pürierte Hauswurzblätter können im Falle von Verstauchungen zu Salbe verarbeitet werden.

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