Aloe vera

Die Aloe Vera gehört – wie alle Aloe Arten – zur Familie der Grasbaumgewächse (Xanthorrhoeaceae) bzw. zur Unterfamilie der Affodillgewächse (Asphodeloideae). Ihre Blätter wachsen rosettenartig ohne oder auf einem sehr kurzen Stamm aus dem Boden. Sie sind dank des Wasserspeichergewebes prall gefüllt mit wertvollem Aloe Vera Gel. Die Blattoberseite ist glatt, doch an den Seiten sitzen kleine Zähne.

Bricht man ein Blatt ab, so tritt das Gel mit schleimiger Konsistenz aus. Manchmal kann man – vor allem bei großen Blättern – auch gelbe Flüssigkeit erkennen, welche zwischen der Blattoberfläche und dem Wasserspeichergewebe vorkommt, das bittere Aloin beinhaltet und die Pflanze so vor Fraßfeinden schützen soll.

Obwohl ich seit Jahren einen regelrechten Dschungel an Aloen zu Hause habe, sie wild in-, über- und durcheinander wachsen und teilweise schon wirklich alt und groß sind, haben sie leider noch nie geblüht. Insofern kann ich euch nur aus Büchern erzählen, dass die Blüte der Echten Aloe als gelbe Fackel aus der Mitte der Rosette wächst.

Weitere Aloen

Unerwarteterweise habe ich heuer im Februar ein recht stolzes Exemplar einer blühenden Aloe im Botanischen Garten La Concepción in Málaga gesehen. Nämlich nicht in einem Topf im Glashaus, sondern im Außenbereich. Welche Art genau es war kann ich euch leider nicht sagen, denn das Schild war leider zu weit weg als dass ich es lesen hätte können.

Blühende Aloe
Blühende Aloe (Botanischer Garten La Concepción, Málaga)

Wie am folgenden Bild zu sehen ist, sehen sich nicht alle Aloen wirklich ähnlich. Im Glashaus des Botanischen Gartens in Kew stand letzten Dezember eine Aloe penduliflora (links im Bild) neben einer Aloe vera (rechts im Bild). Ich denke das erklärt sehr eindrücklich wie unterschiedlich die verschiedenen Aloe Arten sein können, derer es übrigens ca. 600 gibt.

Einen Raum weiter traf ich auch noch eine Aloe ballyi. Auf den ersten Blick sieht sie der Aloe Vera ziemlich ähnlich – zumal sie hier noch keinen Stamm gebildet hat, der in der Wildnis 5 – 6 m hoch sein kann. Sie wird von Einheimischen Kenia und Tansania “Rattenaloe” genannt, denn spätestens wenn das Blatt bricht stinkt sie wohl nach Mäuse und Ratten.

Aloe ballyi; Kew Gardens

Ein sehr interessantes Exemplar einer Aloe habe ich letztendlich heuer im Sommer im Botanischen Garten in Cambridge entdeckt. Die Aloe polyphylla sieht wiederum ganz anders aus als die zuvor beschriebenen. Sie erinnert eher an eine überdimensionale Hauswurz, die hier ihre Blüten gemütlich an die Außenwand eines Gewächshauses lehnt.

Blühende Aloe polyphylla

Es ist nur eine ganz, ganz kleine Auswahl an Aloen und einige hätte ich ohne Schilder in den Botanischen Gärten mit Sicherheit gar nicht als solche erkannt. Und das macht das ganze doch erst so richtig spannend, oder?

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