Schon Aristoteles wusste: „Um die Schönheit der Schneeflocke erfassen zu können, muss man die Kälte in Kauf nehmen.“

Wie stand ein griechischer Universalgelehrter wie Aristoteles, der gut 350 Jahre vor Christus gelebt hat, eigentlich zur Pflanzenwelt?

Aristoteles hat jedem Lebewesen – und dabei schließt er Menschen, Tiere und Pflanzen gleichermaßen ein – eine Seele und gleichermaßen ein Seelenvermögen zugesprochen, das er streng hierarchische einteilte. Im Falle der Pflanzen ausschließlich ein vegetatives Seelenvermögen, das für Fortpflanzung, Wachstum und Stoffwechsel zuständig ist. Bei Tiere sprach er darüber hinaus noch von einem sensitiven und beim Menschen von einem intellektuellen Seelenvermögen.

Um die Schönheit der Schneeflocke erfassen zu können, muss man die Kälte in Kauf nehmen.

Obwohl sich Aristoteles offenbar mit Pflanzen beschäftigte, konnte ich keine Pflanzenwerke von ihm finden. Ganz anders sieht das bei seinem Schüler Theophrast aus, der Aristoteles‘ Nachlass übernahm und Schriften über die Pflanzenwelt veröffentlichte. Mittels dieser dürfte wohl doch ein Stück Aristoteles‘ Ansichten überliefert sein.

Diese Woche hatten wir vielerorts schon die Möglichkeit die Schönheit der Schneeflocken zu erleben. Da wo ich war hat eine ganz große Ladung Schnee dafür gesorgt eine kleine Stadt in der Schweiz in ein pures Märchenland zu verwandeln. Und ja – es war wirklich kalt, als ich spät abends draußen herumwandelte. Die Lust anderer Leute sich am Neuschnee zu erfreuen hat sich schwer in Grenzen gehalten. Die, die ich traf schienen eher nicht ganz so freiwillig draußen zu sein, hatten ihre Nase tief in den Schal gesteckt. Ob die Blumen am Fensterbankerl dieses Hotels auch von der Schönheit der Schneeflocken begeistert waren wage ich zu bezweifeln. Es war zugegebenermaßen ein ziemlich bizarres Bild. 

Blumen im Schnee

In den nächsten Tagen wird es viel zu warm sein um Schnee vom Himmel fallen zu sehen, doch der bevorstehende Winter wird doch noch einige Gelegenheiten bieten. Ganze leise werden die einzigartigen Kristalle vom Himmel fallen, die Welt Stück für Stück ganz gemächlich in einen weißen Mantel hüllen. Und ihr werdet hoffentlich an Aritstoteles denken und die Schönheit der Schneeflocken zu schätzen wissen.

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