Heute ist der elfte Dezember und das bedeutet, das elfte Türchen des Adventkalenders hat sich geöffnet. Dahinter versteckt sich Weihrauch.

Den Göttern Weihrauch, den Menschen Lob!

Den meisten wird Pythagoras wahrscheinlich noch aus dem Mathematikunterricht ein Begriff sein. Tatsächlich war Pythagoras von Samos aber nicht nur Mathematiker, sondern auch ein Philosoph im antiken Griechenland, der sich philosophisch-religiösen Fragestellungen gewidmet hat. 

Obiges Zitat zeigt, dass das Harz des Weihrauchbaums einen hohen Stellenwert hatte. Weihrauch war neben Gold und Myrrhe ja auch eine jener wertvollen Gaben der Heiligen Drei Könige an das Christuskind, um dessen Geburt wir bekanntlich bis heute an Weihnachten feiern.

Das wertvolle Harz kann duften und diese ganz besondere Atmosphäre schaffen, die sich auch Kirchen bei besonderen Anlässen zunutze machen. Und Weihrauch lässt Weihnachten auch nach Weihnachten riechen – zumindest für mich.

Allerdings ist der gute Duft nicht der eigentliche Grund warum Weihrauch seit jeher verräuchert wird – und vor allem dort verräuchert wird wo viele Menschen auf engen Raum (wie in der Kirche) zusammenkommen. Das wertvolle Harz kann nämlich Gerüche neutralisieren, desinfizieren und gleichzeitig das Immunsystem stärken. In Zeiten in denen die Körperhygiene noch nicht ganz so fortschrittlich war wie heute, war das Verräuchern von Weihrauch also durchaus auch aus gesundheitspolitischen Themen einfach eine gute Idee.

Der Weihrauch, den wir gemeinhin als Räucherwerk verwenden, ist das Harz des Weihrauchbaums aus der Familie der Balsambaumgewächse (Burseraceae). Es gibt mehrere Boswellia-Arten, von denen man Harz ernten kann, die gängigste ist „Boswellia sacra“ – wortwörtlich der „heilige Weihrauch“.

Weihrauch Harz zum Räuchern

In diesem Sinne wünsche ich euch einen schönen 3. Adventsonntag mit hoffentlich viel gutem Weihrauchduft!