Die Echte Brunnenkresse (Nasturtium officinale) gehört zur Familie der Kreuzblütengewächse (Brassicaceae). Wer sie findet darf sich glücklich schätzen, denn allzu oft trifft man sie nicht. Am wohlsten fühlt sie sich im Halbschatten von Bäumen und Sträuchern in oder an Bachläufen mit sehr sauberem, nährstoffreichen Quellwasser.
Der Trivialname
Wer nur ein einziges Mal Brunnenkresse gefunden und gegessen hat, weiß, dass der Trivialname sie sehr treffend beschreibt. Der erste Teil bezieht sich ganz offenbar auf ihren Standort, der zweite Teil ist auf ihren Geschmack zurückzuführen, der durch die Senfölglykoside eine entsprechende Schärfe hat.
Das Aussehen
Aber zurück zum Aussehen. Die Brunnenkresse ist eine mehrjährige, wintergrüne, krautige Pflanze, die kriechend-aufsteigend am oder im Wasser steht. Die ganze Pflanze kann bis zu 70 – 80 cm groß werden. Ihr fleischigen, dunkelgrünen Blätter wachsen mit 1 – 5 Fiederpaaren und einer größeren Endfieder am hohlen Stängel. Der hohle Stängel ist ein wichtiges Erkennungsmerkmal, wenn es um die Unterscheidung zum Bitteren Schaumkraut (Cardamine amara) geht, das durchaus am selben Standort zu finden ist, aber dessen Stängel eben nicht hohl, sondern gefüllt ist. Die Verwechslung ist ungefährlich, wird aber euren Gaumen nicht unbedingt erfreuen.
Im Mai fängt die Brunnenkresse zu blühen an. Ihre vier Blütenblätter sind weiß und radiär angeordnet. Auch bei den Blüten unterscheidet sich die Brunnenkresse nochmal vom Bitteren Schaumkraut. Während die Staubbeutel der Brunnenkresse gelb sind, sind die des Schaumkrauts lila.
Die Ernte
Geerntet wird das ganze Kraut vor der Blüte. Man verzehrt sie frisch und in kleinen Mengen, vor allem in Salaten oder am Brot. Brunnenkresse gilt als blutreinigend bzw. verdauungsfördernd und gehört definitiv zu den willkommenen Wildkräutern im Frühling.
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