Der Weihnachtsstern (Euphorbia pulcherrima) gehört zur Familie der Wolfsmilchgewächse (Euphorbiaceae). Der lateinische Name bedeutet übersetzt „die schönste Wolfsmilch“. Seine Heimat ist Mittel- bzw. Südamerika, wo er zu stattlichen Sträuchern mit bis zu 6 Metern Höhe heranwächst.

Bei uns ist der Weihnachtsstern hauptsächlich als kultivierte Topfpflanze bekannt, die längst nicht mehr nur in klassischem rot der Wildform, sondern auch Züchtungen in creme, apricot, rosa, manchmal sogar mit panaschierten Blättern zu finden ist. Die farbigen, spitz-eiförmige oder lanzettliche Blätter werden landläufig gerne als Blüten bezeichnet, was allerdings nicht richtig ist. Blühen tut der Weihnachtsstern nämlich immer gelb, allerdings muss man diese Blüten zwischen den weitaus augenscheinlicheren, farbenprächtigen Hochblättern regelrecht suchen.

Dass sich der Weihnachtsstern bei uns so großer Beliebtheit erfreut ist eigentlich sehr erstaunlich, weil er ja in ziemlich zickig sein kann. Schon beim Heimtransport muss man aufpassen, dass ihm nicht kalt wird, er mag hell, aber nicht in der Sonne stehen und selbst Zugluft beim Lüften kann verursachen, dass er sich seiner schönen Hochblätter entledigt und ziemlich unansehnlich wird.

Erfreulicherweise hat ein Mini-Weihnachtsstern, den ich letztes Jahr geschenkt bekam bis heute überlebt. Leider habe ich es im Herbst verabsäumt ihm tropische Lichtverhältnisse – das heißt weniger als zwölf Stunden Tageslicht – vorzugaukeln, weshalb er nun nach wie vor durch und durch grün ist. Aber ich brauche ja auch nächstes Jahr wieder was zu erzählen. Ich hoffe ihr ward aufmerksamer als ich und habt ihn farbig werden lassen, sofern ihr noch einen vom Vorjahr zu Hause habt.

Achtung. Wie bei allen Wolfsmilchgewächsen ist der weiße Milchsaft giftig.

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