Neben dem Echten Augentrost (Euphrasia officinalis), dem Salzburger Augentrost (Euphrasia salisburgensis) und dem Steifen Augentrost (Euphrasia stricta) – die ich selbst schon auf oberösterreichischen und Salzburger Almen gefunden habe – gibt es noch zahlreiche andere Arten. Weltweit stehen sogar einige davon auf der Rote Liste gefährdeter Pflanzenarten. Da der Augentrost ganz gerne Hybriden bildet, ist sowohl Systematik als auch Bestimmung oft schwierig. Er gehört zur Familie der Sommerwurzgewächse (Orobanchaceae).

Grundsätzlich wächst Augentrost aber als einjährige, krautige Pflanze, deren Laubblätter gegenständig angeordnet sind. Die Wuchshöhe variiert von Art zu Art; die, die ich bisher gefunden hatte waren aber kaum größer als 10 cm. Die Blütenfarbe variierte ebenfalls von weiß bis rosa bzw. blass lila.

Manche Pflanzen leben ja gerne in Symbiose mit anderen Pflanzen. Der Augentrost geht solch Beziehungen ein und lebt als Halbschmarotzer auf Kosten Anderer, denen er über die Wurzeln Wasser und Nährstoffe entzieht, ist allerdings auch ohne diesem ‚Selbstbedienungsladen‘ überlebensfähig. Nur zum Keimen braucht er seinen Wirt. Seine Lebensweise als Halbschmarotzer brachte ihm auch den Trivialnamen ‚Milchdieb‘ ein, da die Gräser auf den Weiden in seiner Gesellschaft nicht ganz so üppig wachsen können und demnach weniger Viehfutter zur Verfügung steht.

Der Echte Augentrost gilt bis heute als Heilpflanze, aber dazu ein anderes Mal mehr.

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