Botanische Gärten sind immer wie kleine Oasen mitten in den Städten. Auf Reisen gerne auch mal eine willkommene Abwechslung zum Trubel, dem man sich auf diesen schon auch mal gerne hingibt. Für den heutigen Beitrag bin ich allerdings nicht weit gereist, sondern habe den Botanischen Garten Salzburg besucht. Obwohl er an die Universität angeschlossen und aus der Stadt gut erreichbar ist, ist es immer wieder überraschend, dass selbst viele Salzburger zumindest überlegen müssen, ob Salzburg überhaupt einen Botanischen Garten hat oder wo er denn ist. Er ist nicht überdimensional groß, hat aber doch einiges zu bieten und ist darüber hinaus gratis zu besichtigen.

Rosen

Gleich am Eingang begrüßen einen die Rosen. Groß, klein, weiß, rot und alle rosa Schattierungen dazwischen, Beet-, Strauch- und Kletterrosen bunt gemischt. Eine schöner als die andere, man weiß in Wirklichkeit gar nicht wirklich wo man anfangen soll. Und natürlich muss man an jeder mindestens ein Mal riechen, ob sie denn nicht doch vielleicht auch noch wunderbar duftet.

Weiße Kletterrose

Das Gartenjahr

Am Ende der Rosen sieht man dann schon ein weiteres Highlight im Garten. Ein kreisförmig angelegtes Jahresbeet, bestehend aus tortenförmigen Beeten, die mit den saisonalen Pflanzen des jeweiligen Monats bepflanzt sind. Hier sieht man auch deutlich, wenn die kalendarische nicht zur phänologischen passt, denn dann blühen Pflanzen bereits im Juni-Beet obwohl erst Mai ist.

Salzburger Apotheker Kräutergarten

Wer sich hier umgesehen hat, der landet fast automatisch im Salzburger Apotheker Kräutergarten. Wie der Name schon vermuten lässt findet man hier so gut wie jedes Kraut, das der Gesundheit dienlich ist. Wie üblich sind auch hier die Pflanzen nach ihren Einsatzbereichen im Körper zusammengepflanzt. Also beispielsweise Pflanzen, die bei Atemwegserkrankungen helfen oder solche, die man bei Verdauungsproblemen einsetzen kann.

Weitere Themenbereiche

Diese Spezialgärten im Garten sind umgeben von weiteren Themenbereichen. So hat das Wasser, die Sumpfgebiete genauso ihren Platz wie die alpinen Pflanzen, die auf einem Hügel aus Steinen wachsen dürfen. Auch der traditionelle Bauerngarten ist hier Thema. Etwas, das ich bis zum ersten Besuch im Botanischen Garten tatsächlich nicht wusste war, dass es spezielles Haunsberger Getreide gibt. Solche regionalen Kulturen aufrecht zu erhalten finde ich immer besonders bemerkenswert.

Der Mozartkugelweg

Und dann gibt es im Botanischen Garten Salzburg noch eine ganze spezielle Besonderheit. Den Mozartkugelweg! Man sollte beim Besuch stets die Augen nach den Schildern offenhalten, auf denen neben dem Pflanzennamen eine Mozartkugel zu sehen ist. Denn findet man sie alle, dann hat man alle Zutaten gefunden, die zur Herstellung der traditionellen Süßware Salzburgs benötigt wird. Dies sind Zuckerrübe, Zuckerrohr, Pistazie, Mandelbaum, Haselnuss und Kakao. Die ersten fünf Pflanzen sind quer über den Außenbereich des Botanischen Gartens verteilt, den Kakaobaum sucht ihr – der klimatischen Bedingungen wegen – besser im Gewächshaus im angrenzenden Universitätsgebäude.

Weitere Impressionen

Einen Lieblingsplatz im Botanischen Garten zu finden ist oft gar nicht so einfach und dennoch habe ich hier einen. Meine persönliche unangefochtene Nummer eins ist dort wo man durch den Garten auf den Untersberg sehen kann; ihr seht den Ausblick am Titelbild. Selbstredend gibt es im Botanischen Garte noch viel, viel mehr zu sehen! Das war ich hier eben beschrieben habe ist nur ein kleiner Ausschnitt und vielleicht meine persönlichen Highlights. Am besten einfach mal selbst besuchen, wenn ihr in der Stadt seid und euch selbst einen Eindruck verschaffen. Hier noch ein paar mehr Impressionen vom Garten.

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