Pflanzen mit allen Sinnen erleben

Die Saat “Neuer Tag”

Neuer Tag, Saat, Samen, wachsen

Wenn ich manchmal Dinge lese, dann läuft im Kopf sofort ein Film los. So ging es mir beim Zitat von Austin Kleon “Jeder Tag ist ein potentielles Samenkorn, das wir zu etwas Schönem wachsen lassen können.” Ich weiß gar nicht, ob ich den Satz richtig zu Ende gelesen hatte, da fiel in meinem Kopf schon das Samenkorn auf die frische Erde, im Nu wuchs aus meiner imaginären Saat “neuer Tag” schon ein kleines, zartes Pflänzchen, richtete sich im nächsten Moment auf, streckte wie im Zeitraffer links und rechts seine frischen Blätter weg, die Blütenknospe erschien und bäm – die Farbexplosion, denn da öffnete sich auch schon die ganze Blüte in all ihrer Schönheit. Ich musste lächeln. Ja, das Gedankenspiel jeden neuen Tag als neues Samenkorn zu verstehen und sie bis zum Abend zum Blühen zu bringen, gefiel mir.

Every day is a potential seed that we can grow into something beautiful.

Was nun, wenn wir jeden neuen Tag genau so betrachten! Jeder einzelne, neue Tag ist das Samenkorn von etwas Schönem, vergleichbar mit einer schönen Pflanze. Erst keimt es unter der Erde (der Wecker läutet), kämpft sich durch die Erdschicht (der erste Kaffee) ehe das junge Pflänzchen das Tageslicht erblickt (ca. 15 min nach dem ersten Kaffee – bei mir zumindest). Ist dieser Teil des Tages erst Mal geschafft, geht es richtig los. Doch was muss dann passieren um einen “schönen Tag” zu haben?

Geheimzutat für einen schönen Tag

Bevor ich diesen Blogpost schrieb habe ich ziemlich lange nachgedacht, ob es diesen einen besonderen Faktor gibt, der einen “schönen Tag” ausmacht. Aber so wirklich gefunden habe ich keinen. Die Tage, die mir als “schöne Tage” in Erinnerung blieben waren wirklich sehr unterschiedlich. Es wäre wahrscheinlich zu einfach diese Geheimzutate, diesen einen “Schönheitsgaranten” in der Hinterhand zu haben, mit dem man jeden gewöhnlichen oder nicht so prickelnden Tag in etwas Wunderschönes verwandeln kann, sodass man sich auch lange Zeit danach noch daran erinnern konnte. Was es bei mir aber definitiv gibt, sind ein paar Faktoren, die jeden Tag ein Stückchen besser und schöner werden lassen. Die meisten davon habe ich glücklicherweise (quasi wie Pflanzendünger) selbst in der Hand um meine Saat “neuer Tag” zu retten wenn mal was schiefgeht oder sie etwas besser wachsen zu lassen.

Schönheit im Alltag

Ich denke auch, dass es wichtig zu verstehen ist, dass uns nur ein Bruchteil der Tage als “schöne Tage” in Erinnerung bleiben. Und das tun sie eigentlich nur dann, wenn sie nicht nur einfach schön, sondern wirklich außerordentlich schön waren. Abgesehen von diesen gibt es auch noch den Alltag, also die “ganz normalen”, durchschnittlichen Tage, die meist unspektakulär und von Routine geprägt sind. Können die denn nicht schön sein? Doch! Ich behaupte: ja! Und genau darum geht es Austin Kleon denke ich auch. Den Alltag so zu gestalten, dass wir die Schönheit darin sehen können. Ich bin überzeugt davon, dass jeden Tag etwas Gutes, etwas Schönes passiert. Es muss nicht immer etwas Monumentales sein. Manchmal ist es halt etwas kleiner. Und ab und zu präsentiert es sich nicht am Silbertablett, sondern man muss sich auch die Mühe machen etwas genauer hinzusehen um es erkennen zu können.

Wie sieht eure Blüte eines schönen Tages aus? Was braucht eure Saat “neuer Tag” zum Keimen und zum Wachsen bis zum Abend zu etwas Schönem werden zu können um euch glücklich sein zu lassen? Habt ihr auch euren Geheimdünger um einen miesen Tag zu retten oder einen durchschnittlichen etwas besser werden zu lassen? Seht ihr euer Pflänzchen “neuer Tag” auch im Alltag gut genug an um die Schönheit darin erkennen zu können?

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