Am ersten Sonntag im Oktober wird Erntedank gefeiert. Auch wenn es sich beim klassischen Erntedankfest um ein religiöses Fest handelt, ist der Hintergrund bzw. Grund der Feier durchwegs konfessionslos. Und das ist auch ganz leicht zu erklären, denn es darf wirklich jeder Mensch dankbar dafür sein was wir über das Jahr verteilt ernten dürfen!
Erntedank wird – ob der Jahreszeit und auch der symbolischen Gebinde wie der Erntedankkrone – oft auf Getreide, vielleicht noch auf herbstliche Feldfrüchte beschränkt. Man darf aber durchaus viel weiter denken! Denn die Ernte ist bekanntlich viel weitreichender. Denkt nur an den ersten, zarten Frühlingskräuter, die zahlreichen Sommerfrüchte oder die Knospen, die sogar das ganze Jahr zur Verfügung stehen.
Was wären wir ohne all die Pflanzen, die stets rund um uns herum wachsen!? Sie sind von so unglaublichem Wert. Ganz egal, ob es eine Wurzel, ein Blatt, eine Blüte, Frucht oder gar die ganze Pflanze ist, die die Erde hervorbringt und die wir uns zu Nutze machen dürfen. Wenn wir wollen, können wir uns im wahrsten Sinne des Wortes jeden Tag an ihnen erfreuen und sie mit all unseren Sinnen erleben. Sie ansehen, riechen, schmecken, angreifen, fühlen und bekanntlich auch hören. Die Vielfältigkeit ist beinahe unerschöpflich.
Das beste Zitat, das ich zu diesem Anlass je gefunden habe ist jenes von Christian Morgenstern. Und weil ich es auch dieses Jahr nicht besser zu formulieren vermag, verwende ich es gerne wieder:
Erde, die uns dies gebracht, Sonne die es reif gemacht: Liebe Sonne, liebe Erde, Euer nie vergessen werde.
In Wirklichkeit müssen wir wirklich jeden Tag dankbar sein für das was das ganze Jahr über ernten dürfen. Manchmal vergessen wir es aber im ganzen Alltagstrubel. Der heutige Tag kann also Anlass dafür sein mal kurz drüber nachzudenken. Gibt es eine Pflanze, eine Ernte, die euch heuer besonders erfreut hat? Etwas, das besonders gut gewachsen und gereift ist?
In diesem Sinne einen schönen Erntedank-Sonntag!
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