Seit dem Aschermittwoch diese Woche befinden wir uns in der Fastenzeit. Jahrhunderte durch Religionen getrieben und bestimmt, erfreut sich das Fasten seit ein paar Jahren auch bei Menschen ohne Bezug zu diesen großer Beliebtheit. Viele setzen das Fasten mit dem Verzicht ausgewählter Nahrungs- oder Genussmittel oder einer verminderten Kalorienzufuhr. Dass das Fasten keinesfalls aus der Zeit gefallen ist, belegen zahlreich Angebote von Klöstern und Wellness-Einrichtungen wie auch neue Interpretationen unserer Zeit á la “Digital Detox” – also der eingeschränkte Gebrauch von Mobiltelefonen, Social media und sonstige digitale Helferlein des Alltags -, “Jammer-” oder “Klimafasten”.
Fastest du?
Ob Essen generell, Fleisch, Alkohol, Süßigkeiten, Zigaretten, digitale Medien, jammern oder CO2-Ausstoß – eines eint sie alle: Es geht immer um den freiwilligen Verzicht auf etwas Alltägliches, aber auch darum, sich sich selbst und seiner Umwelt wieder bewusster zu werden.
Fasten ist eine wahrhaft geheime Quelle der Kraft.
Jentezen Franklin
Gewissermaßen funktioniert es also wie ein Reset. So wie die Natur gerade wieder durchstartet, so sollten auch wir wieder frisch durchstarten. Umzwar nicht nur im übertragenen Sinne, sondern wortwörtlich. Denn eine temporär eingeschränkte Nahrungsmittelzufuhr verleiht uns einen regelrechten Energieschub. Weil Körper und Seele zusammengehören um in Balance zu bleiben, darf man auf letztere nicht vergessen um aus der „geheimen Quelle der Kraft“ auch solche zu tanken. Wie immer ist die Natur mit ihrer vielfältigen Pflanzenwelt für uns da und zeigt uns gleich auch noch wieviel (Antriebs)kraft momentan in ihr steckt.
Jeden Tag Neues entdecken!
Ist es nicht wieder richtig lustig rauszugehen um dies zu beobachten? Wortwörtlich gibt es jeden Tag gerade wieder etwas Neues zu entdecken; selbst dann, wenn man die gleichen Wege geht. Hier ein Schneeglöckchen mehr, da plötzlich auch eine Frühlingsknotenblume, die lila und gelben Blütenknospen der Krokusse sind täglich besser erkennbar, an sonnenexponierten Stellen sogar schon aufgeblüht, der Winterschneeball duftet zart, wenn man an ihm vorbei geht, die Weiden bilden mehr und mehr Palmkätzchen aus, … ich könnte die Liste ewig fortsetzen! Wenn noch dazu die Sonne scheint komme ich mir vor wie Fred Feuerstein, der laut “Yabba Dabba Doo!” schreit oder Asterix, der gerade Zaubertrank getrunken hat. Dass bei dieser Art von Energieschub jede Menge Glückshormone ausgeschüttet werden versteht sich wahrscheinlich von selbst.
Fasten ist mehr als nur Verzicht!
Wer fasten als etwas versteht, das mehr als nur Verzicht ist, hat gute Chancen eine Extraportion Energie und Antriebskraft abzubekommen und aufzublühen wie es die Natur gerade tut!
Trotz all der genannten Vorzügen des Fastens, will ich die folgende Nachricht dennoch als eine weitere gute Nachricht verstehen: Heute ist Sonntag und Sonntage sind von der Fastenzeit ausgenommen. Das ist auch der Grund warum zwischen Aschermittwoch und Ostern zwar 46 Tage liegen, die Fastenzeit aber trotzdem nur 40 Tage dauert.
In diesem Sinne fröhliches Fastenbrechen und einen schönen Sonntag!
Mehr MiradaVerde
Du möchtest regelmäßig Information und Inspiration um Pflanzen mit allen Sinnen zu erleben? Hole dir heute noch den gratis Newsletter und bekomme jeden Sonntag einen Wochenrückblick als E-Mail. Jetzt anmelden