Anlässlich des heutigen Johannistags gibt es heute eine Anleitung um Johanniskrautöl selbst herzustellen. Das Johanniskraut ist ja DAS Sonnwendkraut schlechthin. Wie letztens schon erzählt, kann man sich vorstellen, dass diese die Sonne regelrecht speichern um sie später dann bei Bedarf und portionsweise wieder freilassen. Johanniskraut hat eine nachweislich stimmungsaufhellende Wirkung. Aber heute soll es um die hautpflegenden Eigenschaften gehen, denn deshalb setzt man Johanniskrautöl schließlich an.
Johanniskraut in Öl ausgezogen, also mazeriert, beruhigt die Haut ganz allgemein. So wirkt es schmerzlindernd, entzündungshemmend und wundheilend. Johanniskrautöl ist unter anderem ein beliebtes Hausmittel, wenn man sich einen leichten Sonnenbrand eingefangen hat.
Die strahlend gelben Blüten tragen ein kleines Geheimnis in sich und dieses heißt Hypericin. Dies ist ein roter Farbstoff, der sich eben in den Blüten versteckt. Wer es nicht glauben kann, dass eine gelbe Blüte voller roter Farbe ist, der braucht einfach nur ein zartes Blütenblatt zwischen den Fingern zerreiben. Übergießt man die Blüten mit Öl und lässt sie lange genug stehen, dann geht genau dieser Farbstoff beim Mazerieren von der Blüte in das Trägeröl über und färbt sich nach und nach rötlich. Deshalb spricht man beim fertigen Präparat auch von “Rotöl”.
Und so geht’s:
- An einem sonnigen, trockenen Tag das Johanniskraut ernten.
- Die Blüten abzupfen und in ein sauberes Glas geben.
- Mit Öl übergießen bis alle Blüten schwimmen.
- Das Glas verschließen, gut durchschütteln und an einem warmen, hellen Ort mehrere Wochen ausziehen lassen. Am besten weiterhin jeden Tag zumindest einmal durchschütteln.
- Wenn ihr nach ca. 8 Wochen ein schönes Rotöl gewonnen habt, gießt ihr das Öl durch ein Sieb oder einen Filter in ein neues, sauberes, idealerweise dunkles Glas, beschriftet es und lagert es dunkel.
- Das Johanniskrautöl kann pur auf die Haut aufgetragen werden oder zu anderen Produkten weiterverarbeitet werden.
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