Kaltes Wasser findet man wortwörtlich zu dieser Jahreszeit ganz leicht. Meistens ist es momentan sogar eiskalt. Als sich mir das Bild des zugefrorenen Wassers inmitten eines Waldes zeigte und ich kurz darauf das finnische Sprichwort las, fügte es sich zu einem einzigen Bild zusammen. Auch wenn ich keinerlei Bedürfnis danach habe wirklich in eiskaltes Wasser zu steigen (nein, auch nicht, wenn eisbaden im Trend liegt), mag ich es im übertragenen Sinn trotzdem gerne im kalten Wasser zu tauchen. Außerhalb der Komfortzone, die sich – je öfter man an die Grenze wagt – stetig nach außen verschiebt. 

Anforderung & Fähigkeit in Balance

Denn nur wenn die eigenen Fähigkeiten und die Anforderungen, die an einen gestellt werden, im Gleichgewicht sind, fällt die Arbeit leicht und man kommt wie von selbst voran. Baut man seine Fähigkeiten aus während die Anforderungen gleich bleiben, droht Unterforderung und Langeweile. Bewältigt man währenddessen gleichbleibende Anforderungen mit den vorhandenen Fähigkeiten, tritt man auf der Stelle. Man befindet sich in seiner Komfortzone; kennt diese gut – mit all seinen Vor- und Nachteilen, den Amusements und ‚Bedrohungen‘, fühlt sich wohl, weil man damit umzugehen weiß. Steigen die Anforderungen, ohne dass man seine Fähigkeiten ausbaut, droht Überforderung.

Der Sprung ins kalte Wasser

Ob es der bewussten Entscheidung geschuldet ist aus der Komfortzone ausbrechen zu wollen oder das Resultat einer Notwendigkeit um eine drohende Überforderungen abzufedern ist unerheblich. Hauptsache man wagt ab und zu den Sprung ins kalte Wasser und taucht ins Meer voller Möglichkeiten. Das Wasser außerhalb der Komfortzone – in der Lernzone – ist genauso unangenehm kalt wie lehrreich und schön. Je weiter man wegtaucht, desto kälter wird das Wasser. Spätestens an der Panikzone angekommen wird es zu eisig und zu bedrohlich, sodass man gerne wieder ein paar Tempi zurückschwimmt.

Je mutiger Menschen sind, desto eher verlassen sie die Komfortzone und nähern sich – die Lernzone durchquerend – der Panikzone um die eigenen Fähigkeiten auf die Probe zu stellen und die eigenen Grenzen auszuloten.

Wie kalt darf es für euch sein?

Ganz egal ob ihr gerne im warmen Komfortzonenwasser plantscht oder euch auch ab und zu mal in kältere Lerngewässer vorwagt bis ihr in den eiskalten Panikgewässern angekommen seid liegt an euch. Keiner soll und kann von heute auf morgen zum Tiefseetaucher am Rande der Panikzone werden. Aber vergesst nie: Das Meer voller Möglichkeiten wartet stets auf euch und es wird den Sprung ins kalte Wasser belohnen!

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