Rosenduft liegt in der Luft

Wenn einem beim Wandern entlang der Küste plötzlich schwerer, blumiger Rosenduft um die Nase weht, dann weiß man, dass man nur wenige Schritte von einer Rose entfernt ist. Sehr oft handelt es sich auf Sanddünen um eine wilde Kartoffelrose. So ging es mir nicht nur ein Mal als ich entlang des South West Coast Paths im Südwesten Englands unterwegs war. Und es war jedes Mal wieder eine Freude diese riesigen Rosenbüsche auf den Sanddünen zu entdecken. Für die Nase wie auch für das Auge, denn im Hintergrund war das rauschende Meer, das sich gemeinsam mit dem Himmel in allen Blautönen präsentierte, dazwischen weißer Muschelsandstrand.

Kartoffelrose auf Sanddüne

Wild in jeder Beziehung

So schön sie sich in der traumhaften Landschaft präsentiert, so umstritten ist diese Wildrose allerdings hier auch. Sie gilt in vielen Küstenregionen als invasive Pflanze, die sich ganz gerne auch mal etwas ungestüm ausbreitet und heimischen Pflanzen das (Über)Leben schwer macht. Allerdings muss ich sagen, dass die Bestände, die ich gesehen habe, nicht den Eindruck machten als würden sie alles für sich vereinnahmen.

Die Kartoffelrose im Porträt

Die Kartoffel- oder Apfelrose heißt mit botanischem Namen Rosa rugosa und gehört zur Familie der Rosengewächse. Der sommergrüne Strauch wird etwa 1,5 m hoch, seine Wurzeln breitet sich unterirdisch aus. Zusätzlich zu dieser Verbreitung tragen aber auch zusätzlich die Vögel bei, die die Hagebutten fressen und die Kerne andernorts wieder ausscheiden.

Ihre rosa oder manchmal weiße Blüten sind schwache 10 cm groß und duften wie gesagt wahnsinnig gut. Die Früchte fallen mit etwa 2 cm relativ groß aus. Noch sind sie grün und unreif. Sind sie reif, verfärben sie sich rot und können dann als Hagebutten geerntet werden.

Die Blätter sind unpaarig gefiedert, mit 5, 7, oder 9 Fiederblättern. Obwohl auch diese Rose stachelig ist, so sind die Blätter runzelig und ganz weich.

Gartenpflanze

Weil die Kartoffelrose recht dicht wächst, lange blüht, dabei hübsch aussieht und auch noch gut duftet, ist sie durchaus auch als Gartenpflanze sehr beliebt. Sowohl als Solitärpflanze als auch als Teil einer Hecke. Abgesehen davon ist sie auch noch sehr pflegeleicht. Nur, wenn sie sich sehr, sehr wohl fühlt kann es wie gesagt schwierig werden sie im Zaum zu halten.

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