Heute ist der zwanzigste Dezember und das bedeutet, das zwanzigste Türchen des Adventkalenders hat sich geöffnet. Dahinter versteckt sich Kürbisfruchtaufstrich.
Der Kürbis ist ein sehr, sehr vielfältiges Gemüse. Seinen eher neutraler Geschmack kann man in beinahe alle Richtungen verwandeln, aber seine Farbe ist immer unbestechlich schön. Gemeinsam mit winterlich warmen Gewürzen habe ich ihn diesmal zu einem winterlichen, süßen Kürbisfruchtaufstrich verkocht.
Stangenkürbis – Langer von Neapel
„Stangenkürbis“ ist auch unter dem Namen „Langer von Neapel“ bekannt. Das Fruchtfleisch ist etwas wässriger als bei anderen Sorten, im Geschmack ist er aromatisch, nussig, fruchtig, mit leichtem Muskataroma.
Im heutigen Kürbisfruchtaufstrich habe ich seine fruchtige Eigenschaft mit etwas Apfel und Orange verstärkt und auch den feinen Muskatgeschmack mit einer Prise geriebener Muskatnuss etwas intensiviert.
Weil ich einen 2:1-Gelierzucker verwende, ist die Kürbismarmelade nicht sonderlich süß. Ihr könnt das natürlich sehr leicht ändern indem ihr einen 1:1 Gelierzucker verwendet. Der Kürbis bringt ja selbst – im Gegensatz zu Obst – keine Süße mit. Je mehr Gelierzucker ihr verwendet, desto „marmeladiger“, sprich fester wird es werden.
Kürbisfruchtaufstrich
Und so geht’s:
- Gläser über Dampf oder mit kochend heißem Wasser reinigen.
- 1 kg Stangenkürbis in cm-große Stücke schneiden, gemeinsam mit 1 kleinen Apfel, ein 2 cm großes Ingwerstück sehr kleingehackt, 100 ml Orangensaft, 50 ml Zitronensaft, 1 Stange Zimt, 3 ganzen Nelken, etwas Muskatnuss in einen großen Topf geben und köcheln lassen bis der Kürbis weich ist.
- Zimt und Nelken herausgeben, dann die restliche Masse fein pürieren.
- 1/2 TL Kurkuma, 1/2 TL Cardamom, 1/2 TL Zimt und einen Hauch Zitronengas – alles gemahlen – zugeben und gemeinsam mit 500 g Gelierzucker 2:1 unter die Fruchtmasse rühren.
- Die Masse aufkochen und nach Packungsanleitung des Gelierzuckers einkochen lassen.
- Sofort in die vorbereiteten, sauberen Gläser füllen und am Kopf stehend auskühlen lassen.
- Beschriften, dunkel und kühl aufbewahren.
Dieser Fruchtaufstrich passt nicht nur in Klassiker wie Palatschinken, sondern auch als Topping von (gestürzten) Topfencremen oder als Fruchtspiegel für hübsche Desserts. Vor allem für letzteres könnt ihr den Fruchtaufstrich auch mit etwas Apfelsaft oder frisch gepressten Orangensaft glattrührend, damit er etwas flüssiger wird. So könnt ihr die Konsistenz ganz dem Einsatz des Fruchtaufstrichs anpassen.
