Die perfekte Gelegenheit war es nicht nur, weil dieser etwas unübliche, aber sehr aromatische Tee viele neugierig machte, sondern auch, weil die wertvollen Inhaltsstoffe der Nadelbäume das eigene Immunsystem stärken, den Atemwegen helfen und Erkältungssymptome lindern können. Somit beschränkt sich das Nadelbaumexperiment nicht auf Weihnachten, sondern ist während des gesamten Winters eine gute Idee.
Die Weihnachtsfeiertage zu denen sich viele Menschen auf engem Raum trafen, baten die beste Gelegenheit den Waldtee von gruen_sein bzw. eine leichte Abwandlung davon auszuprobieren. Dabei treffen sich die geballte Kraft der immergrünen Fichte und Tanne gemeinsam mit dem zitronig scharfen Ingwer und Zitrusfrüchten in einer Teekanne.
Der typische Waldgeruch, der vor allem von den sogenannten Terpenen, aber auch ätherischen Ölen verursacht wird, geht direkt in den Tee über. Am meisten davon hat natürlich die Person, die die frischen Tannen- und Fichtenzweigerl direkt vom Baum holt, weil man sie natürlich schon da riechen kann. Die nächste Dosis Waldduft bekommt man dann ab, wenn man die Nadeln kleinschneidet und vor allem mörsert. Die ganze Küche duftet dann danach!
Nachdem das mörsern der etwas mühsame Teil dieser Teezubereitung ist habe ich unter anderem den Versuch gestartet es wegzulassen. Das Ergebnis war aber definitiv viel weniger zufriedenstellend und demnach würde ich euch diese Schnellversion auch nicht empfehlen.
Und so geht’s:
- Die Nadeln von 1 Zweigerl Tanne und 1 Zweigerl Fichte abzupfen, kleinschneiden und mörsern.
- 1 daumengroßes Stück Ingwer schälen und in Stücke schneiden, 2 Scheiben einer Zitrone sowie 2 Scheiben einer Mandarine abschneiden.
- Alles zusammen mit 1 l kochend heißem Wasser aufgießen und zugedeckt mindestens 10, besser 20 – 25 Minuten ziehen lassen.
- Den Tee abseihen, nach Geschmack süßen. Sehr gut eignet sich dafür natürlich selbstgemachter Fichtenspitzenhonig.
(Originalrezept: Krüger, D. gruen_sein. Waldapotheke in der Teekanne. Wasserburg, 14.12.2022. Letzter Zugriff 1.1.2023).