Wie sehen bei euch traditionellerweise die Palmbuschen für den heutigen Palmsonntag aus? Sind sie nur grün, hängen bunte Schleifen dran oder sind vielleicht sogar Palmbrezen am Palmbuschen aufgebunden?
Mir war die Palmbreze ehrlich gesagt lange unbekannt, doch im Salzburger Land scheint sie weit verbreitet zu sein. Und wie bei jedem Traditionsgebäck gibt es natürlich auch zu ihr Geschichten über Herkunft, Bedeutung und Sinn. Ebenfalls nicht verwunderlich ist, dass sich diese auch voneinander unterscheiden, wenngleich sie sich in diesem Fall zumindest nicht widersprechen.
So soll die Palmbrezen der Besitzer ursprünglich Wegzehrung gewesen sein, wenn dieser am Palmsonntag am Weg von der Kirche nach Hause unterwegs war. Das klingt für mich plausibel. Am Palmsonntag befand man sich schon länger in der Fastenzeit, der Sonntag die Ausnahme dieser wo man auch süßes Gebäck verspeisen durfte und der Weg zur Kirche war – vor allem in ländlichen Gebieten – oft weit und musste dennoch zu Fuß zurückgelegt werden.
Zur Form der Brezen gibt es zwei verschiedene Überlieferungen. Eine davon ist, dass die drei Aussparungen der Brezen für die Dreifaltigkeit stehen. Die andere ist, dass die in sich verschlungenen Stränge der Breze für einen ins Gebet vertieften Menschen steht.
Einen schönen Palmsonntag!
Mehr MiradaVerde
Du möchtest regelmäßig Information und Inspiration um Pflanzen mit allen Sinnen zu erleben? Hole dir heute noch den gratis Newsletter und bekomme jeden Sonntag einen Wochenrückblick als E-Mail. Jetzt anmelden