Pflanzen mit allen Sinnen erleben

RAIN wie Regen

Regen Magnolie

It’s raining again …

Um ehrlich zu sein war ich schon richtig auf Sommer eingestellt, doch es heißt nicht umsonst “April, April, der macht was er will”. Und so will er, dass wir vom Wintermantel in den Bikini schlüpfen und ein paar Tage später wieder zurück. Dazwischen ist man momentan immer gut beraten, nicht ohne Regenjacke und -schirm außer Haus zu gehen, denn die Regenwolken tauchen manchmal wie aus dem Nichts aus und schon gießt es als gäbe es kein Morgen bevor ein paar Minuten später wieder die Sonne vom Himmel lacht. Mögt ihr Regen? Und was hat es mit dem kryptischen Titel “RAIN wie Regen” auf sich?

Regen ist natürlich für die Natur unverzichtbar – vor allem um diese Jahreszeit wo alles im Wachstum begriffen ist, ist das Wechselspiel von Regen und Sonne wie ein Turbo für die Pflanzenwelt. Und eines tut der Regen noch – er wäscht den ganzen Pollenstaub und Saharasand, die zuletzt alles mit einem gelben Staubfilm überzogen haben, ab.

Regen als Achtsamkeitsübung

Wusstet ihr aber auch, dass es eine Achtsamkeitsmethode gibt, die das englische Worte für Regen – also ‚rain‘ als Akronym hat? Das RAIN-Modell wurde um das Jahr 2000 von Michele McDonald für mehr Achtsamkeit und bessere Selbstwahrnehmung begründet, vor allem um Ängste und selbstlimitierende Gedanken zu überkommen. Seit der Begründung wird die Methode von vielen AchtsamkeitsliebhaberInnen mannigfaltig verwendet, teilweise auch in leicht abgewandelter Form. Die vier Buchstaben stehen für Recognize, Allow, Investigate und Nurture, also erkennen, zulassen, untersuchen und fördern. Was als Aufzählung etwas holprig klingt, macht bei genauerem Hinsehen aber sehr viel Sinn. Umzwar – wie ich finde –  nicht nur, wenn man mit besagten Ängsten kämpft, sondern einfach um Gedanken zu reflektieren.

Recognize – Erkennen

Das R für Recognize – sich also seiner Gedanken und Glaubenssätze bewusst zu werden – ist ja keinesfalls eine Neuerfindung. Den Spruch „Selbsterkenntnis ist der erste Schritt zur Besserung“ hat jeder von uns auch vor den 2000er-Jahren schon gekannt, wenngleich er meist mit spöttischem Unterton verheiratet ist. Spott und Sarkasmus haben hier natürlich nichts verloren, es geht vielmehr seinen Gedanken mit einer gewissen Neugierde auf den Grund zu gehen.

Allow – Zulassen

Das A für Allow – zulassen – sich erlauben die identifizierten Gedanken und Gefühle zu haben ohne sich selbst dafür zu verurteilen, den Kopf wie ein Vogel Strauß in den Sand zu stecken oder sich gekonnt davon abzulenken. Im Wesentlichen gleicht es dem Gedanken den Ist-Zustand zu akzeptieren und diesen als Starpunkt zu nehmen, denn wer mit einer Lüge startet, wird es schwer haben ans Ziel zu kommen.

Investigate – Untersuchen

Das I für Investigate – untersuchen – ist dafür zuständig, dass man sich detektivmäßig Gedanken zu seinen Gedanken macht. Vor allem negative Gedanken kommen nicht aus dem Nichts, sie haben irgendeine Ursache, die möglicherweise nicht ganz so greif- oder sichtbar ist. Aber auch hier gilt – seid nett zu euch selbst auf der Suche nach diesen Antworten.

Nurture – Fördern

Das N für Nurture – fördern – kümmert sich dann darum die neuen Erkenntnisse zu etablieren. Man liest auch die umgekehrte Variante, nämlich dass das N für Non Identification steht. Damit ist gemeint, dass man sich eben nicht mit den unschönen, sich selbst limitierenden Gedanken identifizieren soll.

Gut dosierter Regenfall

Wie beim Regen für die Natur verhält es sich auch mit dem RAIN als Achtsamkeitsübung. Selbst wenn die Regenmenge bis auf den letzten Tropfen gleich wäre, sind regelmäßige, gemäßigte Regenfälle sehr viel verträglicher und dem Wachstum wesentlich dienlicher als wenige heftige sintflutartige Wolkenbrüche, die alles unter Wasser setzen und verschwemmen.

Ob es Zufall oder Absicht ist, dass das Modell ausgerechnet den Namen jener Wetterlage bekommen hat, bei der viele ihren Gedanken nachhängen und Gefahr laufen sie zu „zerdenken“ weiß ich nicht. Wenn ihr aber das nächste Mal traurig aus dem Fenster schaut, weil es regnet, bin ich überzeugt davon, dass ihr euch an das RAIN-Model erinnern werdet und vielleicht trägt der Regen ja dann dazu bei alte, nicht so dienliche Gedanken abzuwaschen und die neuen guten Erkenntnisse entsprechend zu bewässern, damit sie zu etwas Besseren heranwachsen können! Denn – so wie ein deutsches Sprichwort sagt – „Nach dem Regen scheint die Sonne besonders hell.“

P.S.: Eine weitere Methode in Sachen Achtsamkeit bietet die „Attitude of Gratitude“. Hol dich doch das Freebie hier!

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