Schlafmohn (Papaver somniferum)

Schlafmohn rosa Blüte Kapsel Blatt ganze Pflanze

Der Schlafmohn (Papaver somniferum) gehört zur Familie der Mohngewächse (Papaveraceae).

Die Pflanze wächst aufrecht krautig und wird bis zu 1,5 m hoch. Ihre Blätter sind stängelumfassend, am Rand gekerbt oder gesägt – für mich geschnörkelte Kunstwerke. Die Kronblätter des Schlafmohns können von weiß über rosa bis hin zu rot gefärbt sein, haben aber allesamt einen dunklen Fleck an der Basis. Die Früchte / Kapseln sind typsich kugelig; bis zu 5 cm groß.

Der deutsche Name ‚Schlafmohn‘ klingt wesentlich harmloser als der englische Name ‚opium poppy‘. Die schlaffördernde Wirkung, auf die im Namen hingewiesen wird, bezieht sich auf das Morphin bzw. die anderen Alkaloide, die ihm Schlafmohn enthalten sind, bzw. die Tatsache, dass sich Opium daraus herstellen lässt. In früheren Zeiten wurde Schlafmohn in der Medizin nicht nur zur Schmerzlinderung, sondern auch zur Narkose eingesetzt.

Der zweite englische Name ‚breadseed poppy‘ deutet auf die Verwendung von Mohn als Nutzpflanze bzw. als Lebensmittel hin. Ohne ihn gäbe es weder Mohnflesserl, noch Mohnstrudel, keine Mohnzelten und dem Germknödel würde auch etwas fehlen. Mohn ist reich an Kalzium und B-Vitaminen. Aber selbst im Lebensmittel ‚Mohn‘ ist Morphin enthalten und es wird berichtet, dass dies sogar einen positiven Drogentest verursachen kann (vgl. (1)).

Der Anbau von Schlafmohn ist in Österreich und der Schweiz – im Gegenteil zu Deutschland – erlaubt. Selbstverständlich nur als Zier- oder Nutzpflanze, nicht zur Suchtgiftgewinnung.

Quelle:
(1) Masch, H. Botanischer Sondergarten Wandsbek. Mohn | Schafmohn
Giftpflanze des Jahres 2021. https://www.hamburg.de/wandsbek/gdj-2021-schlafmohn. Letzter Zugriff: 5.7.2021