Weil mir zu Ohren gekommen ist, dass ein Spitzwegerichpflaster nur dann funktionieren kann und hilft, wenn man den dafür erforderlichen Spitzwegerich auch erkennt, möchte ich heute ein paar Worte zum Spitzwegerich sagen.
Der Spitzwegerich (Plantago lanceolata) gehört zur Familie der Wegerichgewächse (Plantaginaceae). In Summe kann der Spitzwegerich bis zu 50 cm hoch werden. Noch faszinierender ist aber, dass sein Wurzeln unter Umständen noch tiefer wurzeln. Man findet ihn sowohl in richtig fetten Wiesen, aber auch in mageren Wiesen, am Wegrand und manchmal sogar in den Bergen. Vor allem letztere zwei Fundorte machen ihn zum wahren Ersthelfer bei Wanderungen.
Seine Blätter wachsen aus einer grundständigen Blattrosette und sind schmal-lanzettlich, am oberen Ende spitz zulaufend. Je nach Standort können sie winzige 2 cm oder auch gewaltige 30 cm lang sein, die durch auffallende 3, 5 oder 7 parallel verlaufende Längsnerven durchzogen sind.
Die spitz zulaufende Blattform des Spitzwegerichs sowie der Namensteil “lanceolata” im botanischen Namen kann man sich leicht als Eselsbrücke zunutze machen wofür der Spitzwegerich gut ist. Man stelle sich vor, dass seine “Lanzettenspitze” eine Nadel ist, dem das Blatt wie ein Faden folgt und man damit Wunden zunähen kann. Glücklicherweise müssen wir ihn nicht wirklich in die Haut einnähen, damit er hilft (drohende) Wunden – wie aufgescheuerte Haut oder Blasen an den Füßen – zu heilen, ich habe mir aber diese Indikation jedenfalls so leichter gemerkt.
Aus der Blattrosette wachsen über den Sommer auch die Blüten des Spitzwegerichs. Sie sitzen auf den relativ stabilen, 5-furchigen Stängeln, ihre Blüte wird als walzenförmig-ährig beschrieben. Da diese noch weit größer als die Blätter sind, findet man Spitzwegerich zur Blütezeit noch viel leicht als sonst schon.
Außer dem Blasenpflaster gibt es noch viele weitere hilfreiche Dinge, die der Spitzwegerich kann. Doch dazu ein anderes Mal mehr.
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