Ein chinesisches Sprichwort sagt „Wenn die Wurzeln tief sind, braucht man den Wind nicht zu fürchten.“ Manchmal trifft man Bäume, deren Wurzeln recht eindrucksvoll sind. Manche Wurzeln ragen so tief in den Boden wie der überirdische Teil in den Himmel wächst. Manch andere breiten sich nicht in die Tiefe, sondern in die Breite aus. Wieder andere machen es sich überhaupt nicht leicht. Wenn sich ein Baum einbildet auf einem Stein wachsen zu müssen, dann muss er seine Wurzeln erst einfach um den riesigen Stein herumwachsen lassen und sich so lange daran festhalten, bis die Wurzeln festen Boden finden und sich darin endgültig gut verankern können.

Wenn die Wurzeln tief sind, braucht man den Wind nicht zu fürchten.

Auch wenn wir Menschen mit unseren Füßen glücklicherweise nicht wie ein Baum an einem Fleck physisch mit dem Erdreich verbunden sind, sollten wir dennoch im übertragenen Sinn gut verwurzelt sein. Denn diese Wurzeln bringen die nötige Stabilität, die wir brauchen, wenn unangenehmer Wind aufkommt oder sich gar ein Sturm zusammenbraut. Verwurzelt zu sein heißt jedoch nicht angewurzelt und unflexibel zu sein! Meiner Meinung nach ist eher das Gegenteil der Fall. Nur wer gut verwurzelt ist, kann auch wirklich flexibel sein, sich auf Neues und Andere einlassen, weil es der nötige Rückhalt und das Selbstvertrauen erlaubt.

Letzte Woche habe ich über das Gefühl des Zuhauseseins bzw. nach Hause Kommens geschrieben. In Wirklichkeit sind diese Dinge eng miteinander verwoben, wenn ein wahres Zuhause nicht sogar die Verwurzelung bedingt. Was lässt euch Wurzeln wachsen um zu verhindern, dass ihr ins Wanken kommt sobald ein laues Lüftchen weht oder dass ihr gar den Boden unter den Füßen verliert, wenn es stürmisch wird?

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