Die Zistrosen (Cistus) bilden eine Gattung innerhalb der gleichnamigen Pflanzenfamilie der Zistrosengewächse (Cistaceae). Der deutsche Trivialname ist hinsichtlich der Zugehörigkeit etwas irreführend, denn mit den Rosen (Rosa bzw. Rosaceae) haben Zistrosen nichts zu tun. Die Anzahl der in die Gattung fallenden Arten variiert ziemlich, the Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens, Kew – welcher ich persönlich im Zweifelsfall immer vertraue – nennt 34. Darunter befindet sich auch die Kretische Zistrose (Cistus creticus), die ihr heute auf den Bildern sehen könnt.
Das Aussehen “der Zistrose” zu beschreiben ist relativ schwierig, weil sie sich pro Art recht unterschiedlich zeigen. Schon der Habitus des ganzen Strauchs variiert von Strauch zu Halb- oder gar Zierstrauch. Für mein Empfinden gleicht kein Blatt dem anderen und auch die Blüten stellen sich unterschiedlich dar, wenngleich die Farbe der meisten im weißen bis rosaroten Spektrum angesiedelt ist. Wer v.a. im Mittelmeerraum ein strauchiges Gewächs findet, das weiß oder rosa blüht und diese Blüten nach einer Mischung aus Wildrose und Mohn aussehen stehen die Chancen gut vor irgendeiner Art der Zistrose zu stehen. Das ist bestimmt kein wissenschaftlicher Zugang Pflanzen zu erkennen, doch ein praktisches, pragmatisches Vorgehen, das sich zumindest bei mir bewährt.
Neben der Tatsache, dass man Zistrosen immer wieder als Zierpflanze in Gärten und Parks gepflanzt sieht, kommen sie aber je nach Art auch als Nutz- und Heilpflanzen zum Einsatz. Die kretische Zistrose ist in all diesen Einsatzgebieten vertreten.
Als Nutzpflanze hat sich die Zistrose vor allem in der Gewinnung des Harzes “Ladanum” einen Namen gemacht. Bei der Art “Cistus ladaniferus” steckt das Harz sogar im Namen – oder umgekehrt.
Aus der gleichen Art wird auch ätherisches Öl gewonnen, das wir dann bequem im kleinen Fläschchen zu kaufen bekommen. Die Zistrose erfreut sich auch als Tee großer Beliebtheit – umzwar als Haus- wie auch als Heiltee. Hierfür wird im Handel vor allem die Graubehaarte Zistrose (Cistus × incanus) angeboten. Wenngleich ich vor allem im Winter zur Hochsaison der Viren große Stücke auf Zistrosentee halte – an diesen Geschmack muss man sich erst gewöhnen!
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