Es ist schon ein paar Jahre her, als ich an einem besonders schönen Wochenende unter einem wunderschönen, riesengroßen Bergahornbaum (Acer pseudoplatanus) gesessen bin und zu Mittag gegessen habe. Ich konnte damals einfach nicht anders, als mir ein paar Früchte zu stehlen. Zu Hause angekommen machte ich dann Ahornkapern draus.
Sie werden erst gekocht und dann in Essig eingelegt um sie später als besonderes Sauergemüse zu verspeisen. Je jünger sie sind, desto feiner und knackiger sind sie. Demnach kann die Ernte – je nach Jahr – bereits Ende Mai begonnen werden. Jetzt im Juli sind sie bereits lange genug durchgezogen um sie zu verspeisen.

Und so geht’s:
- Als erstes bereitet ihr ausreichend Gläser vor, in denen ihr die Ahornkapern aufbewahren werdet. Am besten tut man dies über Dampf im Dampfgarer, im Thermomix Varoma oder einfach mit kochend heißem Wasser aus dem Wasserkocher übergießen.
- Dann zupft ihr die Samen auseinander, sodass ihr einzelne „Flügel“ bekommt, spült sie in einem Sieb mit kaltem Wasser ab und kocht sie in einem kleinen Kopftopf in ausreichend Wasser 5 – 10 min. leise dahin. Dadurch werden sie weicher und verlieren etwas an Bitterkeit.
- Nach dem Kochen wieder kalt abspülen.
- Spült den Kochtopf aus und gebt weißen Balsamicoessig (ich hatte 500 ml für 5 sehr große Ahornrispen), ein paar Stängel Dost / wilder Majoran (bei mir Blüten und Blätter von 5 großen Stängel), Ahornsirup oder Honig (1 EL pro 250 ml Essig) und etwas Salz hinein.
- Während ihr drauf wartet, dass der Essig heiß wird, gebt die Ahornsamen in die Gläser.
- Falls ihr ausreichend habt, könnt ihr in jedes Glas noch eine schöne Blüte Dost geben.
- Übergießt dann die Ahornsamen mit dem kochend heißen Essig. Optimal ist es, wenn die Gläser randvoll sind, jedoch nicht übergehen. Verschließt sie sofort und lasst sie am Kopf stehend erkalten. Aus einer sehr leidvollen Erfahrung kann ich euch sagen: nehmt sie einem Geschirrtuch o.ä. und dreht sie über der Spüle auf den Kopf. Wenn der Deckel aus welchem Grund auch immer runtergeht wird’s seeeehr heiß und klebrig.
- Beschriften nicht vergessen, ein paar Wochen durchziehen lassen und dann zur Jause verspeisen.
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