Manchmal sucht und sucht man, doch man findet nicht. Und dann – wenn man überhaupt nicht mehr damit rechnet – dann ist es plötzlich da. Genau so ging es mir mit diesem Apfelkuchen.
Ein Apfelkuchen mit Geschichte
Im Sommer habe ich mir in einem kleinen Café in Kingswear ein Stück Devon Applecake gekauft. Stunden später habe ich dieses Stück Apfelkuchen dann in einer richtig schönen Bucht – Compass Cove, falls sich jemand in diese Gegend verirrt – verspeist. Ungelogen habe ich beim ersten Bissen gewusst, dass das der absolut allerbeste Apfelkuchen war, den ich je gegessen hatte. Und glaubt mir – ich hab doch schon einige probiert! Es kam wie es kommen musste – als ich wieder zurück beim Café war, hatte dieses geschlossen, ich kam nicht mehr in diese Gegend und demnach keine Chance nach dem Geheimnis zu fragen oder ein zweites davon zu bekommen.

Auf der Suche nach dem Rezept
Die Onlinesuche nach einem Rezept, das dem Apfelkuchen nahe kam, begann, doch weder der Begriff Devon Applecake (als welchen ich ihn gekauft habe), noch sonst einer brachte das gewünschte Ergebnis. Irgendwann gab ich es auf. Und Monate später – beim mehr oder weniger sinnlosen scrollen durch Instagram, war da dieses Foto von einem Apfelkuchen. Einem, der aussah wie dieser eine jener welche! Ihr könnt euch vorstellen, dass ich den natürlich ausprobieren musste! Umzwar gleich am nächsten Tag.

Und er enttäuschte absolut nicht! 100%ig war er es nicht, aber möglicherweise hat die Zeit dazwischen die Erinnerung etwas verwaschen, die Kulisse im November in Salzburg ist auch etwas anders als jene im Juli in Devon und möglicherweise war auch der Hunger nicht ganz so groß wie damals bei der Küstenwanderung. Doch ich würde sagen, dieser Kuchen reiht sich auf Platz 2 gleich hinter dem Original ein. An dieser Stelle ein Danke an andiverwuerzt, um dessen Rezept es sich handelt (auch wenn ich es minimal abgewandelt, um nicht zu sagen irrtümlich entveganisiert habe).
Und so geht’s:
- 30 g geschrotete Leinsamen in 50 ml Wasser einweichen und quellen lassen.
- 400 g Äpfel waschen, entkernen und mit der Schale würfelig schneiden.
- 40 g Mandeln gehobelt, 30 g Rosinen zu den Äpfeln geben und mit einer ordentlichen Portion Zimt vermischen. In einer Pfanne ein Stück Butter bräunen, die Apfelmischung darin anbraten. Die Äpfel sollten noch sehr bissfest sein. Die Masse überkühlen lassen.
- Das Backrohr auf 200°C Ober-/Unterhitze vorheizen.
- 130 g Milch (gerne Pflanzenmilch), 130 g Apfelmus, 80 g Dattelpaste und 80 g Mandelmus vermischen bis es eine zähflüssige Paste wird.
- 220 g Dinkelmehl, 10 g Backpulver und 1 TL Zimt vermischen.
- 2/3 der Apfelmasse gemeinsam mit den Leinsamen, der Mehlmischung und der milchigen Masse mischen und in eine gefettete, bemehlte oder eine mit Backpapier ausgelegte Kastenform füllen.
- Das restliche 1/3 der Apfelmasse darauf verteilen, etwas andrücken, damit die Hitze sie nicht versengt. Den Apfelkuchen ca. 50 min im vorgeheizten Backrohr backen.
- Den Kuchen am Kuchengitter auskühlen lassen.
- Zu guter Letzt bleibt dann nichts anderes mehr als diesen wunderbar duftenden – eigentlich schon ziemlich weihnachtlich duftenden -, fruchtigen, saftigen Kuchen anzuschneiden.
Rezept ausprobiert?
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