So sehr ich mich ärgere, wenn ich mit bloßen Fingern unabsichtlich ihre Blätter streife und es eine schöne Zeit lang juckt und brennt, so sehr freue ich mich um diese Zeit ihre Samen ernten zu können. Ob man die grünen oder schon bräunlich gefärbten Samen erntet ist eine Frage des Geschmacks, letztere beinhalten etwas mehr Nährstoffe.

In meiner Küche sind Brennnesselsamen ein ständiger Begleiter. Sie kommen ins Frühstücksmüsli, in selbstgemachte Müsliriegel bzw. Brot, oder über den Salat. Zumeist verwende ich sie einfach so wie sie sind, wenn ich es etwas knuspriger mag – vor allem für den Salat – röste ich sie kurz in einer Pfanne an.

Brennnesselsamen werden gerne auch als ‚heimisches Superfood‘ bezeichnet. Sie werden als allgemein kräftigend, die Müdigkeit vertreibend bis hin zu aphrodisierend beschrieben. Ich mag sie ehrlicherweise in erster Linie als ‚grünen Eiweißlieferanten‘ bzw. wegen des nussigen Geschmacks.

Und so geht’s:

  • An einem schönen, sonnigen, warmen, trockenen Tag am besten zur Mittagszeit die Samenstände mit einer kleine Schere von der Brennnessel schneiden oder mit einem Handschuh einfach abziehen.
  • Zum Trocknen auslegen, anschließend in ein weithalsiges Glas füllen und trocken und dunkel verwahren.
Brennnessel mit Samenständen bereit zur Ernte