Heute möchte ich euch von der Birke (Betula pendula) erzählen, denn kein anderer Baum steht so für Neubeginn und Reinigung wie die Birke. Und diese Tatsache eint sie mit dem Februar. Denn der Monatsname ‚Februar‘ leitet sich aus dem lateinischen Wort ‚februare‘ ab und dies bedeutet ‚reinigen‘. Es ist Zeit sich von altem Krempel physischer und psychischer Natur zu verabschieden, sich Gedanken zu machen was man ändern möchte, sich neu inspirieren zu lassen und sich seinen Leidenschaften hinzugeben.
Und es ist in der keltischen Mythologie auch die Birkengöttin, die auf einem Hirsch reitend die Bäume im Frühling wachrüttelt und -schüttelt. Jedes Mal, wenn ich um diese Jahreszeit ein paar Birken sehe muss ich daran denken, weil ich es einfach eine nette Vorstellung finde.
Die Birken gehören zur Familie der Birkengewächse (Betulaceae). Ihren Namen haben sie ihren Vertretern mit strahlend weißer, glänzender Rinde und den entsprechenden Ableitungen aus indogermanischen und althochdeutschen Ausdrücken zu verdanken.
Die Verwendung der Birke ist vielfältig – der aufsteigende Saft aus ihrem Stamm dient als Getränk, ihre Blätter kann man zu Tee bereiten, die Rinde zu Zuckerersatz verarbeiten, das Reisig zu Besen binden, das Holz zum Schnitzen oder als dekoratives Furnier verwenden wie auch zum Räuchern verwenden. Die Liste ist bestimmt nicht vollständig, denn die Birke ist wie gesagt unheimlich vielfältig.
Von der Birke werdet ihr in absehbarer Zeit auf jeden Fall noch einmal lesen, denn die Moorbirke (Betula pubescens) wurde 2023 zum „Baum des Jahres“ erkoren.