“Drei Könige aus dem Morgenland, die zogen her von fern.
Der Weg war ihnen unbekannt, es führte sie ein Stern.

Gold, Weihrauch, Myrrhe brachten sie dem Kind zum Opfer dar,
das da, so arm im Stall beim Vieh, ihr Gott und König war.”

Mit diesem und vielen weiteren Dreikönigsliedern ziehen die Heiligen Drei Könige dieser Tage durch die Straßen um ihre Segenswünsche zu überbringen. Warum ich ausgerechnet dieses Lied gewählt habe? Natürlich weil darin Weihrauch und Myrrhe vorkommen, welche heute beliebte Räucherharze sind. Im speziellen soll es heute um die Myrrhe gehen, die Balthasar dem Jesuskindlein zur Krippe brachte.

Die Myrrhe ist das Harz des Myrrhenstrauchs (Commiphora molmol, Commiphora myrrha), der – wie der Weihrauch – der Familie der Balsambaumgewächse (Burseaceae) angehört. Der dornige Strauch wächst auf trockenen Böden Afrikas (v.a. in Somalia) bzw. Arabiens (z.B. Jemen und Oman).

Der Myrrhe kommt seit vielen Jahrtausenden sowohl kultur- als auch medizinhistorisch eine große Bedeutung zu. Man verwendete es als Salböl um Priester und Könige zu salben, verräucherte es, heilte damit und nicht zuletzt balsamierte man Tote damit ein.

Gerade heute Nacht werde ich das Räucherfass nochmal kräftig schwenken, denn es ist die letzte Rauhnacht! Morgen ist diese magische, geheimnisvolle Zeit dann schon wieder vorbei und wir sind hoffentlich alle endgültig im neuen Jahr angekommen. Der Rauch der Myrrhe desinfiziert die Raumluft. Nachdem dieser durch gutes Lüften wieder abgezogen ist, hinterlässt er eine frische und klare Luft. So frisch und klar wie das neue Jahr.

Ich wünsche euch viel Spaß beim Räuchern, eine gute letzte Rauhnacht und morgen einen schönen Dreikönigstag!

Verwendete bzw. weiterführende Literatur:

 

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