Heute ist der dreiundzwanzigste Dezember und das bedeutet, das 23. Türchen des Adventkalenders hat sich geöffnet. Dahinter versteckt sich Fichtenspitzenhonig.

Die schlechte Nachricht zuerst: Bis ihr Fichtenspitzenhonig selber machen könnt müsst ihr euch noch etwas gedulden – das geht nämlich erst im Mai wieder. Doch es gibt natürlich auch eine gute Nachricht: Die Triebspitzen haben ganz viel Gutes im Gepäck: Vitamin C, ätherische Öle, Harze und Tannine.

Und wenn man die frischen, hellgrünen Triebe der Fichte (oder auch Tanne) an einem trockenen, sonnigen Tag im Mai erntet und sie in Honig auszieht, kann man all diese wertvollen Inhaltsstoffe konservieren und sie spätestens im Winter nutzen um dem Körper zu helfen sich im Zweifelsfall gegen Erkältungen und vor allem Husten wehren zu können.

Und so geht’s:

  • Frische, helle Fichtentriebspitzen – alias „Maiwipferl“ – an einem trockenen, sonnigen Tag im Mai ernten. (Wenn ihr Maiwipferl der Tanne erwischt ist das überhaupt kein Problem!)
  • Die Maiwipferl kleinschneiden, sicherstellen, dass sie gut abgetrocknet sind und dann in ein sauberes, weithalsiges Glas füllen.
  • Mit möglichst neutralem Honig übergießen. Die Fichtenspitzen müssen vollständig bedeckt sein, damit sie nicht zu schimmeln beginnen.
  • Die nächsten 2 – 3 Wochen in der Küche hell, aber nicht direkt in der Sonne, stehen lassen und täglich schwenken.
  • Danach durch ein feines Sieb in ein sauberes, weithalsiges Glas abgießen.
  • Beschriften, kühl und dunkel lagern.

Wenn ihr richtig viele Maiwipferl in den Honig gebt, kann sein Geschmack richtig intensiv werden. Ich mag Fichtenspitzenhonig nicht nur, wenn eine Erkältung im Anmarsch ist, sondern auch einfach mal so einen Teelöffel im Tee. 

P.S.: Noch ein einziges mal schlafen! Dann kommt das Christkind!

Fichtentriebspitzen / Maiwipferl teilweise gehackt