Pflanzen mit allen Sinnen erleben

Frauenmantel

Frauenmantel Regentropfen

Was haben Frauenmantel und Rosen gemeinsam? Wer hätte es gedacht – die zwei sind tatsächlich miteinander verwandt! Sie gehören nämlich der gleichen Familie an – der Rosengewächse (Rosaceae)!

Klein & wild

Frauenmantelarten gibt es unzählige. Der Gewöhnliche Frauenmantel (Alchemilla vulgaris) wächst bevorzugt auf Wiesen, Weiden und an Waldrändern. Mit einer Wuchshöhe von 3 – 30 cm muss man oft zwei Mal hinsehen. Seine Blätter sind kreis- bis nierenförmig, die starke Kappung erinnert an einen in Falten gelegten Umhang – der ihm wohl auch einen Teil seines deutschen Trivialnamens verlieh. “Die Blüte” des Frauenmantels sind bei genauerer Betrachtung eigentlich ganz viele – passend zur Gesamtwuchshöhe – Mini-Blüten. Gerade jetzt ab Mai können wir ihre gelbgrünen Blüten ausgiebig begutachten.

Frauenmantel Alm
Frauenmantel auf der Almwiese
Frauenmantel Blüte
Blüte des Frauenmantels

Der Silbermantel

Wenn ihr – vor allem in den Bergen – etwas findet, das so ähnlich wie Frauenmantel aussieht, aber wesentlich glänzendere Blätter habt, habt ihr wahrscheinlich den Silbermantel (Alchemilla alpina) gefunden. Dieser gilt als noch heilkräftiger als der Gewöhnliche Frauenmantel.

Groß & kultiviert

Wesentlich kräftiger und größer präsentieren sich jene Stauden, die in Gärten zu finden sind – oftmals der Weiche Frauenmantel (Alchemilla mollis). Wer nur ein einziges Mal ein solches Blatt zwischen den Fingern hatte, weiß woher der Name stammt. Eine dichte Behaarung sorgt für ein samtiges Gefühl

Frauenmantel Staude gelb Blüte Garten
Blühender Frauenmantel im Garten
Frauenmantel Blatt samtig
Samtige Behaarung des Frauenmantelblatts

Der magische Tropfen

Eines eint die kleinen, großen, wilden und kultivierten Frauenmäntel aber. Auf ihren Blättern sammelt sich Tau (den die Pflanze gewissermaßen “herausschwitzt”) wie auch Regenwasser. Die Tropfen präsentieren sich dann wie glitzernde Perlen auf den grünen Blättern. Dies sieht zum einen sehr, sehr hübsch aus und haben Erzählungen zufolge einen fabelhaften Ursprung, denn “im Frauenmantel leben verborgene Geister. Baum- und Blumenelfen waschen sich im Tau, der sich am Morgen auf den Blättern findet.” (Hirsch, S., Grünberg, F. Die Kräuter in meinem Garten. Freya, Linz, 2011. Frauenmantel. Seite 238f. ) Kein Wunder, dass man dieses “Elfenwasser” zur Alchemie und Zauberei verwendete. Vor allem in der Volksmedizin wird Frauenmantel bis heute noch verwendet um allerlei Frauenleiden zu lindern.

Frauenmantel Blatt Tau
Tau auf Frauenmantelblatt

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