Weil sie ein dermaßen vielseitiges und hilfreiches Wildkraut ist, möchte ich euch wieder mal an die Brennnessel erinnern. Wenn die Rede von Brennnesseln ist, geht es üblicherweise um die ‚Große Brennnessel‘ (Urtica Dioica). In der Familie der Brennnesselgewächse (Urticaceae) findet man neben der ‚Großen Brennnessel‘ weltweit noch 70 weitere Arten (vgl. (1)).
Die ‚Große Brennnessel‘ ist eine ausdauernde krautige Pflanze. Sie wächst ganz aufrecht meist unverzweigt, manchmal verzweigt bevorzugt auf stickstoffhaltigen Böden. Der kantige Stängel ist – wie auch die gesägten, gegenständig angeordneten Blätter – mit Brennhaaren übersät, die uns bestimmt allen gut bekannt sind.
Doch von den fiesen Brennhaaren sollte man sich nicht abschrecken lassen, denn die Brennnessel ist vielseitig einsetzbar und in vielerlei Hinsicht sehr wertvoll! Allem voran kann man sie als Wildgemüse verspeisen. Neben einem Mix an Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen, liefert die Brennnessel auch noch pflanzliches Eiweiß. „Die Brennnessel liefert sogar 6 mal mehr Vitamin C als eine Zitrone. Dazu ist sie ein besserer Eisenlieferant als Spinat.“ (2) Im Herbst lassen sich ihre kleinen Früchte ernten und ebenfalls in der Küche verwenden.
Darüber hinaus kann man Brennnesseltee zubereiten, der sowohl für den Menschen als auch als natürlicher Pflanzendünger bzw. -schutzmittel dient. Alternativ kann man für letzteren Einsatz auch Brennnesseljauche ansetzen.
Wo Brennnesseln sind, sind auch viele Schmetterlinge, denn sehr viele Schmetterlingsraupen laben sich an den nahrhaften Blättern.
Verwendete Literatur:
(1) Kiew Science. Plants of the World Online (POWO). Urtica. Letzter Zugriff: 08.03.2021
(2) Fischer, Stephanie. 10 Gründe, weshalb wir die Brennnessel lieben. 20.06.2019. Letzter Zugriff: 08.03.2021
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