Pflanzen mit allen Sinnen erleben

Grünkohl

Grünkohl, Braunkohl, Krauskohl, Brassica oleracea var. sabellica

Grünkohl – ein heimisches Superfood stellt sich vor!

Wie gestern bereits angekündigt, gibt es heute Informationen zum grasgrünen Grünkohl. Dieses Wintergemüse hat sich seinen Platz bei MIradaVerde wahrlich verdient, ist er doch ein wahres (saisonales, regionales) Superfood – auch wenn einem bei diesem Begriff leider meist ganz andere Pflanzen in den Sinn kommen. Aber von vorne: Sein botanischer Name ist Brassica oleracea var. sabellica, Teil der Familie der Kreuzblütengewächse (Brassicaceae) und somit unter anderem mit Weiß- und Rotkraut, Wirsing, Kohlsprossen, Palmkohl, Kohlrabi, Brokkoli, Karfiol wie auch Raps verwandt.

Die Kohlarten, die heute als Wintergemüse gezogen und angeboten werden, stammen alle vom Wildkohl (Brassica oleracea) ab, die auch “heute noch in den Mittelmeerländern und an der Atlantikküste von der Bucht von Biskaya bis nach Südengland sowie auf Helgoland” vorkommen. (Wikipedia. Grünkohl. Herkunft. Letzter Zugriff 5.2.2024).

Grünkohl im Garten

Wer Grünkohl im Garten ziehen möchte wird sich freuen. Er fordert zwar ausreichend Platz, Nährstoffe und Wasser ein, aber steht er erst mal in einem Bettchen aus Kompost und organischem Dünger, gönnt man ihm zwischendurch mal Brennnesseljauche, ist er relativ unkompliziert. Ansonsten bevorzugt der Grünkohl die Nachbarschaft von Erbsen, Kartoffeln, Salate, Spinat, Tomaten oder Sellerie. Vor allem letztere zwei helfen dabei, dass nicht die Kohlfliege, Kohlherzdrehmücke, Kohlweißling und andere gefräßige Tierchen im wahrsten Sinne des Wortes auf ihn fliegen. (vgl. Kreuter M.-L. Der Biogarten. Kohl mit Köpfchen – Deftiges und Feines zur Wahl. S. 183ff.)

Gemüse, Heilpflanze oder beides?

Dass Grünkohl bereits eine sehr lange Geschichte in seiner Verwendung hat, zeigt, dass es bereits von den alten Ägypter, Griechen wie auch Römern Berichte gibt, ihn auf ihrem Speiseplan gehabt zu haben. Und sie verließen sich nicht alleine als Nahrungsmittel auf ihn, sondern sahen ihn vielmehr als Heilpflanze. Besonders belustigend finde ich, dass die Griechen ihn dazu verwendeten um die Nachwehen von überbordendem Alkoholkonsum zu lindern. (vgl. Müller, S. Zentrum der Gesundheit. Grünkohl: Ein unschlagbares Gemüse. Letzte Aktualisierung 6.1.2024. Letzter Zugriff 5.2.2024)

Eingangs behauptete ich, Grünkohl habe sich das Prädikat “heimisches Superfood” verdient. Um nur einige seiner nennenswerten Eigenschaften in Sachen Nährwerte, Vitamine und Mineralstoffe hervorzuheben: Er bringt es pro 100 g auf ganze 4 g Protein, 4 g Ballaststoffe, 2 mg Eisen, 100 mg Vitamin C, 200 mg Calcium. (vgl. Müller, S. Zentrum der Gesundheit. Grünkohl: Ein unschlagbares Gemüse. Letzte Aktualisierung 6.1.2024. Letzter Zugriff 5.2.2024)

Ich hoffe ihr habt jetzt richtig viel Lust auf Grünkohl bekommen und wünsche euch, dass ihr entweder einen im Garten stehen habt oder am Markt ein mindestens so schönes Exemplar erstehen könnt wie ich letztes Wochenende!

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