Aussehen
Die Gundelrebe (Glechoma hederacea), auch Gundermann oder Erdefeu genannt, ist eine Pflanzenart aus der Familie der Lippenblütler (Lamiaceae). Die wintergrüne, ausdauernd krautige Pflanze bildet bis zu 40 cm lange, niedrige Ausläufer, die bei Bodenkontakt zu wurzeln beginnen. Die gegenständigen Blätter sind nieren- bis herzförmig, in den Blattachseln der aufrecht wachsenden Triebe sitzen ihre lilafarbene Blüten, die sie jetzt, im April bis etwa Juni zeigt.
Vorkommen
Finden kann man die Gundelrebe mitten im Gras in der Wiese genausogut wie in Ritzen von Steinwegen oder im Wald, wenn sie beispielsweise am Baumstamm hochklettern will – wie am Foto zu sehen. Dass sie sich gleich mal wo wohlfühlen und wie verrückt wächst ist der Wildkräuterliebhaber Freud, doch der meisten Gärtner Leid. Weil sie auch in Gärten jeglicher Art ihre Ausläufer überall wurzeln lässt, wird sie oft als lästiges Unkraut verflucht. Doch liebe HobbygärtnerInnen – wie beim Giersch gilt: Ärgert euch nicht, esst sie lieber!
Verwendung
Ihre ätherischen Öle, Gerb- und Bitterstoffe macht man sich vor allem in der Volksmedizin schon viele Jahrhunderte zu Nutze. Im Mittelalter nutzte man sie sogar als Hopfenersatz beim Bierbrauen.
Wie ihr bestimmt schon festgestellt habt, mag ich das kleine lila Pflänzchen auch sehr gerne in der Küche – sei es getrocknet in Kräutersalzen, frisch in der kalten Küche als Gewürzpflanze in Salaten oder Aufstrichen, oder warm wie z.B. in der Gründonnerstagssuppe. Dass ich sie mir vor Jahren sogar absichtlich als Bodendecker in die großen Pflanzkübel am Balkon gesetzt habe, hat vielfach für Kopfschütteln gesorgt, ich habe es aber nie bereut. Nicht zuletzt macht sie sich immer als dekorative Garnitur nützlich – auf süßen wie auch pikanten Speisen. Da braucht man sie eben auch mal schnell zur Hand.
Noch mehr Gundelrebe
Noch nicht genug von der Gundelrebe? Lies im Blogpost Gundelrebe als Bodendecker noch mehr über die heilsame Pflanze, ihre magischen Kräfte und wozu sie außerdem noch gut ist.
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