„Ein Männlein steht im Walde; Ganz still und stumm“ beginnt ein volkstümliches Kinderlied, wobei die meisten an den Fliegenpilz denken, doch in der zweiten Strophe geht es weiter mit „Und hat auf seinem Haupte; Schwarz Käpplein klein“ was wohl eher auf die Hagebutten hindeutet.

Hagebutten

Auch wenn im Volksmund oftmals der gesamte Strauch ‚Hagebutte‘ genannt wird, so sind es eigentlich nur die Früchte der Rosen, die so heißen. Besonders Wildrosen wie beispielweise die Alpenrose (Rosa pendulina), Hundsrose (Rosa canina), Kartoffelrose (Rosa rugosa) oder Apfelrose (Rosa villosa) tragen jetzt die glänzend, roten Sammelnussfrüchte, die einem von Weitem im Gebüsch am Waldesrand, auf Lichtungen und manchmal in Hecken entgegenleuchten.

Hagebutten im Herbst an den Sträuchern zu entdecken ist immer ein kleines Miniabenteuer, denn je nach Rosensorte sehen sie unterschiedlich aus! Ich habe mal drei verschiedene herausgepickt, die die Unterschiede recht deutlich machen. Sie können kleiner oder größer sein wie auch eher länglich oder rund und auch das rot ist nicht gleich rot. Oft helfen bei der Bestimmung die Blätter weiter und wenn man ganz großes Glück hat, dann trägt die Rose wohl noch die eine oder andere Blüte während gleichzeitig schon die Früchte heranreifen. 

Vor allem für Vögel sind Hagebutten eine gute, vitaminreiche Nahrungsquelle und der dornige Strauch ein guter Unterschlupf.

Hagebutten einer Strauchrose (Rambler)

Auch wir Menschen können die Hagebutten als gute Vitamin-C-Quelle nutzen, indem wir z.B. Mus oder Marmelade daraus zubereiten oder die getrockeneten Fruchtschalen als Tee aufgießen. Der hohe Vitamin C Gehalt macht die Hagebutte auch als wertvolle Unterstützung für das Immunsystem interessant! 

Hagebuttenöl bzw. eine Hagebuttenmazerat ist außerdem ein hervorrangendes Hautpflegeöl. Dies kann man sowohl käuflich in Apotheken oder Drogerien kaufen, oder auch selbst relativ einfach herstellen. Es gibt sogar unterschiedliche Wege dies zu tun. Wie das geht könnt ihr gerne hier nachlesen: 

Zumindest in Österreich werden Hagebutten auch noch ‚Hetschibetschi‘ genannt. Könnte das vielleicht auf die kleine Gemeinheit hindeuten, die man sonst noch mit den Kernen der Hagebutten anstellen kann? Na, wer weiß worauf ich anspiele?

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