Sammeln, abrebeln, kochen, genießen – das ist das Rezept für Hollerröster in der stark gekürzten Version. Immer wenn ich mit den frisch geernteten Holunderbeeren da sitze und sich meine Finger immer rötlicher verfärben, kommen mir die Bilder der älteren Frauen in den Sinn, die – als ich Kind war – abends vor dem Haus saßen und (gefühlt täglich und ewig lange) die Beeren in den Weidling gerebelt haben.

Am Sonntag habe ich euch ja vom kleinen Missgeschick beim Kochen meines Hollerrösters erzählt. So ärgerlich das ganze war, war der (im Topf verbliebene) Hollerröster trotzdem sehr gut und es hat meiner Freude, dass es überhaupt schon Holler gibt, keinen Abbruch getan.
Holunderbeeren enthalten neben den Anthocyanen, die für die dunkle Farbe der Beeren verantwortlich sind auch noch wervolle Vitamine und Spurenelemente.
Zwei Dinge noch bevor ich euch das Rezept für den Hollerröster verrate: Erstens – erntet nur die Beeren des Schwarzen Holunders (Sambucus nigra), niemals jene des Roten- oder Zwergholunders! Zweitens – verzehrt die Früchte nur gekocht, nicht roh!
Und so geht’s:
- Reife Holunderbeeren mit den Fingern von den Dolden rebeln.

- Diese in einen Kochtopf geben, soviel Wasser zugeben, dass die Früchte bedeckt sind und je nach Geschmack Zucker zugeben.
- Alles zusammen ca. 30 min leise dahinköcheln lassen. Immer wieder mal umrühren, damit sich nichts anlegt.
- Sofern ich verfügbar habe, koche ich gerne noch ein paar Zwetschgen mit.

- Der Geschmack kann mit Vanillezucker bzw. Gewürze wie Nelken oder Zimt verfeinert werden.
- Wem der Hollerröster zu dünnflüssig ist, bindet ihn am besten mit etwas Vanillepudding (in Milch angerührt) ab.

Gutes Gelingen!
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