Ich kann es schon gar nicht mehr erwarten, dass mir die strahlend gelben Blüten vom Boden entgegenleuchten. Und ich rede nicht vom Löwenzahn, sondern vom Huflattich, denn dies bedeutet dann, dass ganz offiziell der phänologische Vorfrühling gekommen ist!
Der Huflattich (Tussilago farfara) gehört zur Familie der Korbblütler (Asteraceae); also innen die Röhrenblüten, außen die Zungenblüten, aus denen sich später Löwenzahn-ähnliche Pusteblumen (Samen, die an Schirmchen hängen um vom Wind davongetragen werden können).
Die Blätter sind während der Blüte noch nicht zu sehen – sie treiben erst später aus. Doch ihnen hat der Huflattich – zumindest zum Teil – seinen deutschen Namen zu verdanken, denn sie sind hufförmig. Bei der zweiten Silbe „Lattich“ scheiden sich die Geister etwas, ob es – wie bei echten Lattich-Gewächsen – auf den Milchsaft zurückzuführen ist oder ob es sich vom lateinischen „lapaticum“ ableitet, das für die „großen Blätter“ steht.
Unstrittig scheint jedoch die Herleitung des botanischen Namens „Tussilago“, der eindeutig auf die Verwendung als Hustenheilkraut hindeutet. Für den botanisch Zusatz „farfara“ kann ich euch keine offizielle Erklärung anbieten, sondern nur meine persönliche Eselsbrücke. „Farfara“ erinnert mich an „Fanfare“ – umzwar die, die den phänologischen Vorfrühling ankündigt.
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