Botanisch

Knoblauch (Allium sativum) gehört heute – nach einer Umstrukturierung der Pflanzensystematik – zur Familie der Amaryllisgewächse (Amaryllidaceae). Davor schrieb man ihn den Liliengewächsen (Liliaceae) zu.

Die weiße Knolle, die botanisch eine Zwiebel ist, wurde bereits vor über 5000 Jahren in Zentralasien angebaut und hat von dort aus ihre Reise um die Welt angetreten. Da es sich um eine reine Kulturpflanze handelt findet man Knoblauch in der Natur nicht.

Steckt man eine Knoblauchzehe in die Erde, treibt bald ein schmales, langes Blatt aus. Im Juli / August bringt die Knoblauchpflanze eine kugelige Scheindolde hervor. Die kleinen Blüten dieser bildet in weiterer Folge kleine, schwarze Samen aus. Unter der Erde bildet sich währenddessen eine Zwiebel (die wir landläufig fälschlicherweise gerne als Knolle bezeichnen) aus, die wiederum aus Tochterzwiebeln besteht; den Knoblauchzehen.

Der Name

Die Suche woher der Name Allium sativum kommt gestaltete sich nicht ganz so einfach. ‚Allium‘ geht möglicherweise auf das lateinische ‚olere‘, übersetzt ‚riechen‘ zurück. In anderen Quellen wird es als die Übersetzung von ‚brennend‘ bzw. ’scharf‘ beschrieben. ‚Sativum‘ dürfte im Wort ’säen‘ seinen Ursprung haben bzw. etwas freier übersetzt ‚kultiviert‘ heißen. Der deutsche Begriff ‚Knoblauch‘ geht offenbar auf den althochdeutschen Begriff ‚clofolauh‘ von ‚clobo‘, übersetzt ’spalten‘ oder ‚Klaue‘, zurück was ein Hinweis auf das spaltenförmige Aussehen der Knoblauchzehen ist.

Ein bisschen Magie

Dass Knoblauch vor den blutsaugenden Untoten – also Vampiren – schützt ist nur eine der magisch, mythischen Geschichten, die sich um diese Pflanze rankt.

Die schwefelhaltige Verbindung Allicin verleiht dem Knoblauch seinen typischen Geruch bzw. Geschmack. Was die Pflanze für sich als Schutz vor Fraßfeinden beansprucht, macht sich der Mensch für seine Gesundheit zu Nutze.

Verwendete Literatur: