Kriechender Günsel leuchtet einem derzeit fast von jeder Wiese in seinem schönsten blau entgegen. Manche Leute haben Mühe ihn von der Gundelrebe zu unterscheiden, weshalb ich ihn euch heute näher vorstellen möchte.
Sein botanischer Name lautet Ajuga reptans und er gehört der Familie der Lippenblütler (Lamiaceae) an. Der Stängel, der aus einer grundständigen Blattrosette wächst, ist vierkantig. Auf diesem wachsen die Blätter gekreuzt gegenständig. Die blau-lila Blüten sitzen ährenartig am oberen Ende der Pflanze. Den Namen “kriechender” Günsel verdient er sich durch seine Ausläufer, die am Boden eben dahinkriechen.
Günsel wurde früher – d.h. im Mittelalter – allem voran als wundheilendes Kraut eingesetzt. Heute finden wir ihn maximal noch in Teemischungen, unter anderem auch als Gurgeltee bei entsprechenden Entzündungen. In Wahrheit ist er aber als Heilkraut weitestgehend unbekannt und ich muss gestehen, dass ich auch eher zu anderen Kräutern greife. Was ich aber durchaus mache ist seine schönen blauen Blüten als fröhliche Salatbeigabe oder Garnitur verwende – vor allem dann, wenn die Gundelrebe dann nicht mehr blüht.
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