Den Löwenzahn sieht man dank seiner sonnengleichen Blüten auf jeder Wiese schon von weiter Ferne! Sofern die Wiese naturbelassen genug ist, kann man sich ein paar Löwenzahnblüten pflücken um aus den gelben Zungenblüten beispielsweise Löwenzahnzucker herzustellen. Dieser schaut vor allem auf Desserts gestreut richtig hübsch aus!

Ich muss gestehen, dass ich schon oft vom Löwenzahnzucker gelesen habe, aber es ein paar Anläufe gebraucht hat bis ich mit meinem Ergebnis zufrieden war. Das erste Mal hatte ich die grandiose Idee die Löwenzahnblüten (bereits ausgezupft) zuerst zu trocknen um diese dann mit dem Zucker zu vermösern. Ich kann euch nur dringend davon abraten. Als ich Stunden später nach Hause kam, war meine ganze Wohnung ein einziges Pusteblumenparadies. Anstatt Löwenzahnzucker herzustellen war ich dann erstmal mit staubsaugen beschäftigt. Dieses Erlebnis trübte meine Ambitionen gelben Zucker herzustellen gleich mal für ein paar Jahre.

Löwenzahnblüte und Feinkristallzucker

Als ich mich das zweite Mal dran machte, mörserte ich die frischen Blüten mit Feinkristallzucker. Der Versuch gelang wesentlich besser, doch nach dem Trockenvorgang und nochmaligem Mörsern wurde der Zucker wieder fast weiß. Offenbar stimmte das Verhältnis von Blüten zu Zucker nicht.

Doch weil alle guten Dinge immer drei sind, gibt es heute ein funktionierendes Rezept für euch. Blütengelber Löwenzahnzucker!

Und so geht’s:
  • Löwenzahnblüten sammeln, die gelben Blütenblätter herauszupfen und in einen Mixbecher geben. Die Volumsmenge an Löwenzahnblütenblättern, die ihr am Messbecher ablesen könnt bestimmt die Menge des Zuckers in Gramm. D.h. wenn ihr 100 ml Löwenzahnblüten im Messbecher habt, gebt ihr 100 g Feinkristallzucker dazu. Bei 250 ml Löwenzahn sind es 250 g Zucker.
  • Löwenzahn und Zucker mit einem Pürierstab mixen bzw. pürieren. Püriert lange und sorgsam. Je besser sich Löwenzahn und Zucker verbinden, desto gelber wird er später bleiben.

  • Die Masse auf ein mit Backpapier belegtes Blech streichen und vollständig trocknen lassen. Ich habe ihn am Heizkörper getrocknet, es funktioniert aber sicher auch im Backrohr oder wenn es draußen entsprechend warm ist auch dort im Schatten.
  • Wenn der Zucker angetrocknet ist kann man ih mit den Fingern schon mal brechen und zwischen den Händen immer mal etwas reiben, damit kleinere Bruchstücke entstehen. Das erleichtert das nochmalige Mörsern nach dem vollständigen Trocknen.

Wenn der Zucker dann komplett durchgetrocknet ist, mörsern und in Gläser füllen. Nicht schrecken, etwas gelbe Farbe büßt er immer noch ein beim letztmaligen Mörsern! Trocken und möglichst dunkel aufbewahren.

Ich drücke euch die Daumen, dass er gelingt!

P.S.: Löwenzahnblütenzucker in hübscher Verpackung ist natürlich auch immer ein willkommener Wildkräutergruß als DIY Geschenk aus der Küche!

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