Ein besonderer Baum als Zeichen des Lebens, der Fruchtbarkeit und des frühlingshaften Wachstums erwächst heute – am 1. Mai – an vielen Orten plötzlich ein Baum, der gestern noch nicht da stand. Meterhoch ragt der Maibaum in den Himmel, der den ganzen Wonnemonat Mai zahlreiche Dorf-, Stadt- und Hauptplätze schmückt.

Der mehrere Meter hohe Fichtenbaum ist festlich mit Kränzen und bunten Bändern geschmückt. Dass der Maibaum komplett von seiner Rinde befreit ist, geht wahrscheinlich auf die Zeit der Hexenverfolgung zurück, zu der man befürchtete, dass sich die Hexen unter der Rinde verstecken könnten.

Das Aufstellen des Maibaums passiert hierzulande noch ganz traditionell mittels langen Holzstangen. Dieser stundenlange Kraftakt wird von Musikkapellen, örtlichen Vereinen und zahlreichen Besuchern begleitet, die auf der Festwiese bei Hendl und Bier den 1. Mai und das Maibaumfest feiern.

Besonders Mutige mutieren – sobald der Baum steht – zu Maibaumkraxlern und klettern den Baum hoch bis sie Stangenwürste, Brezen oder den Wurstkranz erreichen, wo sie für das Kraxeln belohnt werden. Auch wenn das Maibaumfest so wie wir es heute feiern eher jung zu sein scheint, war es bereits im Mittelalter guter Brauch, Würste in luftigen Höhen auf dem Maibaum anzubringen.

Ich wünsche euch einen schönen Sonntag und ein schönes Maibaumfest!

Verwendete Literatur:
Tourismus Salzburg GmbH. Von Maibaumkraxlern und Maibaumdieben. Letzter Zugriff: 30.04.2022.

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