Maipfeife schnitzen … oder „wie man sich mit einem Stückchen Holz ziemlich lange beschäftigen kann“.
Im Mai kann man aus einem Haselnussstöckchen (und anderem Gehölz) eine Maipfeife schnitzen; eine uralte Tradition, die nicht nur dem Zeitvertreib, sondern einst auch der Kommunikation dienten. Und wenn sie erst mal funktioniert ist sie eines ganz bestimmt: Laut!
Um sein eigenes Pfeiferl schnitzen zu können braucht es eigentlich nicht viel:
- Ein gerader, etwa 1,5 – 2 cm dicken Haselnussstock mit etwa 20 cm Länge, der keine Äste hat und ein
- Taschenmesser.
So wenig man an Zubehör und Werkzeug braucht, so viel braucht man dann aber Geduld und etwas Übung.
Und so geht’s:
- Für ein flötenähnliches Mundstück – den „Schnabel“ – die letzten zwei cm des Holzes schräg abschneiden.
- Auf der gegenüberliegenden Seite die „Lippe“ schneiden.
Den Haselnussstock bei etwa der Hälfte mit dem Messer einkerben. - Nun kommt der Teil mit der Geduld. Mit der flachen Seite des Messers müsst ihr nun so lange auf das Kopfstück klopfen bis sich die Rinde vom Holz lösen lässt. Am besten das ganze Kopfstück fest in die Hand nehmen und die gelöste Rinde in einer konstanten, kräftigen, aber dennoch vorsichtigen Drehbewegung vom Holz ziehen.
- Nun das Holz genau an der Kante der Lippe abschneiden.
- Etwa 2 mm von der Oberseite des abgeschnittenen Stücks der Länge nach wegschneiden – dies ist später der Luftkanal.
- Das große Stück Holz wieder so in die Rinde stecken, dass der Schnabel stimmt.
- Das gesamte Rindenstück wieder über das Holz schieben, jedoch nicht ganz zusammen.
- Nun kräftig ins Maipfeiferl blasen
Have fun!