Heiße Maroni vom Maronibrater zum Naschen während man durch die Stadt bummelt, gegart im deftigen Herbstgröstl oder in Form von Kastanienreis als Nachspeise. Doch wie wächst die Maroni eigentlich?
Der Maronibaum, bzw. die Edel-, Ess- oder Echte Kastanie mit ihrem botanischen Namen ‚Castanea sativa‘ gehört zur Familie der Buchengewächse (Fagaceae).
Im Juni, wenn die großen, sommergrünen Maronibäume blühen, summt es unglaublich, denn die Bienen und alle anderen Insekten freuen sich über das Futter, das ihnen die Esskastanie anbietet. Die Blütenstände sehen auf den ersten Blick wie lange, gelbe Würste aus. Erst beim genaueren Betrachten sieht man, dass jeder Blütenstand (etwa 20 cm lang) aus vielen kleinen Teilblütenständen bestehen, die wiederum aus mehreren Einzelblüten gebildet werden. Hat man ein einziges Mal an einer Maroniblüte gerochen, wird ihn sein Leben lang erkennen, denn dieser Duft ist einmalig und unverkennbar.
Während des Sommers bilden die Teilblütenstände Früchte aus, die dann in einem stacheligen Fruchtbecher wie grüne Seeigel am Baum hängen. Das grün verfärbt sich nach und nach zu einem goldbraun. Sind die Früchte reif, springen sie entweder am Baum noch auf und die Kastanien fallen zu Boden oder es fällt die ganze Frucht mitsamt Hülle zu Boden. Darüber dürfen nicht nur wir Menschen uns freuen, sondern auch bei Eichhörnchen und manche Vögel sind sie heiß begehrt.
In Summe wird der Baum etwa 20 Meter hoch. Wenn die Bedingungen gut sind kann er aber durchaus auch höher und vor allem älter werden. Während die meisten mehrere hundert Jahre alt werden, soll es in Sizilien einen Maronibaum geben, der sogar auf 2.000 Jahre geschätzt wird!
P.S.: Die Gemeine Rosskastanie (Aesculus hippocastanum) kommt aus der Familie der Seifenbaumgewächse (Sapindaceae) und ist demnach mit der Esskastanie nur im deutschen Trivialnamen namensverwandt.