Der Schlehdorn oder die Schlehe, botanisch Prunus spinosa, ist ein sommergrüner Wildstrauch aus der Familie der Rosengewächse. Da er das Licht liebt, findet man ihn oft an Waldrändern, als Wildhecken, ggf. entlang von Bachufern, aber auch alleinstehend. Die Kurztriebe, die zahlreich fast im rechten Winkel von den Langtrieben abstehen, lassen ihn – vor allem im Winter ohne Blätter – wie ein undurchdringbares, wirres Gestrüpp aussehen. Und ganz so verkehrt ist das auch nicht, denn an jedem Ende der Kurztriebe sitzt ein Dorn, mit dem man nicht wirklich Bekanntschaft machen möchte. Für Vögel allerdings ein Paradies zum Verstecken.
Ganz gegenteilig dazu, sind die Blätter der Schlehe samtig weich. Sie sind wechselständig angeordnet, jedes Blatt besitzt einen Blattstiel und eine Blattspreite. Der Rand ist ganz fein gezähnt.
Wenn die Schlehe im Frühling – März / April – in Vollblüte steht, dann erscheint sie als ein großer weißer Ball, denn die strahlend weißen Blüten sind längst vor den Blättern da. Zu dieser Zeit summt es auch meistens heftig rund um die üblicherweise 2 – 3 Meter hohen Sträucher, dienen sie doch vielen Insekten – u.a. Bienen – als hervorragende Futterquelle. Gleichzeitig bestäuben die dann auch die Blüten, der die Schlehe im Herbst dann dunkel- bis schwarzblaue Steinfrüche tragen lässt. Diese sind spätestens im Oktober und November dann reif. Geerntet, um sie beispielsweise zu Marmelade oder Likör zu machen, werden sie aber erst nach dem ersten Frost. Dieser sorgt dafür, dass die Frucht wesentlich weniger bitter und somit bekömmlicher schmeckt.
Manche nennen die Schlehe auch Schwarzdorn. Diesen Namen hat sie sich durch ihre schwarze oder zumidest dunkle Rinde erworben, die ihn so auch gut vom Weißdorn unterscheidbar machen.
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