Dass Henri Matisse’s Zitat, „es gäbe überall Blumen für den, der sie sehen will“ nur allzu wahr ist, habe ich wortwörtlich erfahren, als das Foto entstanden ist. Ich kann mich erinnern, dass ich ziemlich beeindruckt war, als mir eine Freundin wild wachsende sibirische Schwertlilien inmitten einer Feuchtwiese – nur wenige Schritte von meiner Haustür entfernt – zeigte. Noch ist es etwas früh, doch ich hoffe, dass sie auch heuer wieder da sein werden.
Es gibt überall Blumen für den, der sie sehen will.
Henri Matisse
Auch wenn das obige Beispiel den Spruch wortwörtlich beschreibt, kann man ihn selbstverständlich genauso gut sinnbildlich verstehen. Nämlich, dass alle, die mit offenen Augen durch die Welt spazieren und bereit sind Neues zu entdecken, den Schönheiten der Welt wie von selbst begegnen werden. Ich wette jeder von euch kann sich an ein Erlebnis erinnern, das euch positiv überrascht hat nur weil ihr aufmerksam hingesehen habt.
Offene Menschen nehmen die Welt anders wahr
Dass es tatsächlich einen Unterschied macht, ob man ein ‘offener Mensch’ ist oder nicht, ist nicht zuletzt einem Spektrum-Artikel zu entnehmen: “Wer offen für Neues ist, nimmt die Welt differenzierter wahr: Der Filter des Bewusstseins lässt unwichtige Informationen und widerstreitende Gefühle eher zu.” (Spektrum.de. Smillie, L. Wie Offenheit unsere Wahrnehmung verändert. Letzter Zugriff: 27.4.2024) Weil sich offene Menschen für die verschiedensten Dinge interessieren und sich damit beschäftigen, lassen sie in Summe mehr Information zu. Unter anderem eben auch solche, die primär unwichtig erscheint. Aber man weiß ja nie, ob sie nicht zu einem späteren Zeitpunkt wichtig werden wird bzw. wofür sie noch gut sein wird! Dabei darf man nicht außer Acht lassen, dass Informationen später oft in einem ganz anderen Kontext nützlich sind, oder man Parallelen ziehen kann, wenn man neue Betätigungsfelder für sich entdeckt.
Kein Vorteil ohne Nachteil?
Die Blumen – im wortwörtlichen oder übertragenen Sinn – sehen zu können ist für mich persönlich eine wahre Bereicherung. Deshalb hat mich die Frage am Ende des o.g. Artikels, ob diese Offenheit der Menschen nur Vorteile oder auch Nachteile mit sich bringt und die Tatsache, dass diese als noch nicht geklärt gilt erstaunt. Ich muss sagen, dass ich persönlich nichts Negatives oder Nachteiliges dabei erkennen kann. Ich freue mich über jede neue Entdeckung – denn Blumen wachsen wirklich überall! – , Gedankenexperimente wie in einem der letzten Blogposts “Was, wenn auch beim Baum so wie beim Menschen eine (gesunde) Seele dafür verantwortlich ist, dass er die nötige Antriebskraft hat?” machen einfach nur Spaß und es fallen mir unzählige Beispiele ein, wo mir scheinbar unnützes Wissen später ganz gut geholfen hat. Selbstverständlich – und wie könnte es auch anders sein – bin ich aber neugierig und gespannt darauf was die Persönlichkeitspsychologie diesbezüglich noch hervorbringen wird.
In diesem Sinne: Einen schönen Sonntag! Möget ihr viele Blumen auf euren Wegen finden und ihre Schönheit und ihren Wert erkennen!
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