Zur Walpurgisnacht gehören Hexen mit all ihren Hexenpflanzen. Bei diesen geht es immer auch um die Magie und den Zauber von Giftpflanzen, stets am Grat zwischen Heilung und Tod wandelnd.
Wann sprechen wir eigentlich von Hexenpflanzen. Ein genau definierter Begriff ist das natürlich nicht. Er lässt viel Interpretationsspielraum zu und das soll wahrscheinlich auch so sein. Ein bisschen Magie und Zauber darf bei Pflanzen immer dabei sein. Wie wir spätestens seit Paracelsus wissen macht die Dosis das Gift, doch immer, wenn wir etwas “Hexenpflanze” nennen, dann ist besondere Vorsicht geboten, denn in den allermeisten Fällen handelt es sich dabei um giftige, wenn nicht sogar sehr giftige Pflanzen. Und sie kommen sehr oft aus der Familie der Nachtschattengewächse – wie passend für die mystische Seite der Pflanzenwelt.
Die exemplarischen drei Vertreter stehen sich in ihrer Toxizität quasi um nichts nach:
Tollkirsche
Die Tollkirsche (Atropa belladonna) ist vielen als pupillenerweiterndes Präparat bekannt, was ihr nebenbei bemerkt den Trivialnamen “Schönmädchen” einbrachte. Ebenso haben aber auch ihre Namen “Teufelskirsche”, “Taumelstrauch” und “Irrbeere” so ihren Grund. Unter anderem soll sie ein Bestandteil der Hexensalbe gewesen sein.
Stechapfel
Auch der Stechapfel (Datura stramonium) kommt in der Hexensalbe vor. Ob berauschende Wirkung oder sicherer Tod ist eine Gratwanderung, die nicht wirklich empfehlenswert ist. In einem Giftpflanzenbuch steht “Das Sündenregister des Stechapfels ist derart lang, dass er wohl ewiglich in der Hölle schmoren müsste, gäbe es ein Jüngstes Gericht für gemeine Gewächse.” (Blase, Klaudia. 111 tödliche Pflanzen die man kennen muss. Emons Verlag. 2018.) Ich finde das sagt alles.
Alraune
Die dritte Hexenpflanze im Bunde ist die Alraune (Mandragora officinalis). Wie schon die letzten zwei ist auch sie giftig, verursacht Rauschzustände bis hin zum Tod. Ihr wurden vor allem wegen ihrer besonderen Wurzel, die einer Menschengestalt ähnelt, magische Kräfte zugesprochen.
Hexenpflanzen besitzen also magische Kräfte. Zwischen Heilung und Zerstörung liegt aber oftmals nicht viel. Deshalb sollte man Giftpflanzen unbedingt kennen, doch im wahrsten Sinne des Wortes die Finger davon lassen.
Weitere Blogposts zu Walpurgis
Lies weitere MiradaVerde-Artikel zur Walpurgisnacht!
Du möchtest regelmäßig Information und Inspiration um Pflanzen mit allen Sinnen zu erleben? Hole dir heute noch den gratis Newsletter und bekomme jeden Sonntag einen Wochenrückblick als E-Mail. Jetzt anmelden